Ostergedichte für Kinder

Fröhliche und farbenfrohe Gedichte rund um das Osterfest. Verse, die Kinder ansprechen, zum Lesen, Vorlesen und Auswendiglernen.

Übersicht


Auf ein Ei geschrieben

Autor: Eduard Mörike

Ostern ist zwar schon vorbei,
also dies kein Osterei;
doch wer sagt, es sei kein Segen,
wenn im Mai die Hasen legen?
Aus der Pfanne, aus dem Schmalz
schmeckt ein Eilein jedenfalls,
und kurzum, mich tät's gaudieren,
dir dies Ei zu präsentieren,
und zugleich tät es mich kitzeln.
dir ein Rätsel drauf zu kritzeln.

Die Sophisten und die Pfaffen
stritten sich mit viel Geschrei:
Was hat Gott zuerst erschaffen?
Wohl die Henne? Wohl das Ei?

Wäre das so schwer zu lösen?
Erstlich ward ein Ei erdacht:
Doch weil noch kein Huhn gewesen,
Schatz, so hat's der Has gebracht.

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Bitte an den Osterhasen

Autorin: Anita Menger

Häschen hoppel nicht vorbei,
bring’ auch mir ein Schoko-Ei.
Schoko-Eier mag ich sehr,
hätte davon gern noch mehr.
Legst’ noch einen Has’ ins Nest –
wird’s ein tolles Osterfest.

© Anita Menger

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Das Häslein

Autor: Christian Morgenstern

Osterhäschen
Osterhäschen
Bild von 🌼Christel🌼 auf Pixabay

Unterm Schirme, tief im Tann,
hab ich heut gelegen,
durch die schweren Zweige rann
reicher Sommerregen.

Plötzlich rauscht das nasse Gras –
stille! Nicht gemuckt! –
Mir zur Seite duckt
sich ein junger Has –

Dummes Häschen,
bist du blind?
Hat dein Näschen
keinen Wind?

Doch das Häschen, unbewegt,
nutzt, was ihm beschieden,
Ohren, weit zurückgelegt,
Miene, schlau zufrieden.

Ohne Atem lieg ich fast,
lass die Mücken sitzen;
still besieht mein kleiner Gast
meine Stiefelspitzen …

Um uns beide – tropf – tropf – tropf –
traut eintönig Rauschen …
Auf dem Schirmdach – klopf – klopf – klopf …
Und wir lauschen … lauschen …

Wunderwürzig kommt ein Duft
durch den Wald geflogen;
Häschen schnuppert in die Luft,
fühlt sich fortgezogen;

Schiebt gemächlich seitwärts, macht
Männchen aller Ecken …
Herzlich hab ich aufgelacht –
Ei, der wilde Schrecken!

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Das Osterei

Autor: Hoffmann von Fallersleben

Hei, juchhei! Kommt herbei!
Suchen wir das Osterei!
Immerfort, hier und dort
und an jedem Ort!

Ist es noch so gut versteckt,
endlich wird es doch entdeckt.
Hier ein Ei!
Dort ein Ei!

Bald sind's zwei und drei! Wer nicht blind,
der gewinnt einen schönen Fund geschwind.
Eier blau, rot und grau
kommen bald zur Schau.

Und ich sag' s, es bleibt dabei,
gern such ich ein Osterei.
Zu gering ist kein Ding,
selbst kein Pfifferling.

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Der erste Ostertag

Autor: Heinrich Hoffmann

Fünf bezaubernde Osterhasen
Fünf bezaubernde Osterhasen
Bild von Kara Skye auf Pixabay

Fünf Hasen, die saßen
beisammen dicht,
Es macht ein jeder,
ein traurig Gesicht.

Sie jammern und weinen:
Die Sonn' will nicht scheinen!
Bei so vielem Regen
wie kann man da legen
den Kindern das Ei?
O weih, o weih!

Da sagte der König:
So schweigt doch ein wenig!
Lasst Weinen und Sorgen.
Wir legen sie morgen!

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Der Osterhase hat viel zu tun

Der Osterhase hat viel zu tun,
zu Ostern darf er niemals ruhn.
Er malt die Eier schön bunt an,
dass jedes Kind sich freuen kann.
Dann muss er sie noch gut verstecken,
in den Büschen, hinter Hecken.
Die Kinder haben sehr viel Spaß,
beim Eiersuchen im grünen Gras.

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Die verliebten Osterhasen

Autorin: Marie-Luise Wendland

verliebte Osterhasen
Zwei sich liebende Osterhasen
© PantherMedia / Dazdraperma (YAYMicro)

’ne Häsin und ein Hase,
die liebten sich gar sehr,
und dies ist keine Phrase,
die Liebe wuchs nun mehr und mehr.

Sie waren ganz versessen
und bauten sich ein „Nest“
und hab'n dabei vergessen
das schöne Osterfest.

Sie sollten, wie in jedem Jahr,
verstecken bunte Eier.
Nur Liebe in den Köpfen war
und nicht die Osterfeier.

Der Oberosterhase war
nun wirklich schrecklich böse.
Er dachte nach, und zwar ganz klar,
wie er den Fall nun löse.

Dann sah er den verliebten Blick
der Häsin und des Hasen.
Wollt’ nicht zerstör’n das große Glück
und tat die Straf’ abblasen.

Von dem verliebten Hasenpaar
nahm er nun die gefärbten Eier.
Obwohl er Oberhase war,
versteckt er sie zur Feier.

So kam’s, dass jedes Kind was fand,
das Osterei, die Schokolade.
Kein Kind braucht traurig sein im Land
Dank Hasenchefes Gnade.

© Marie-Luise Wendland

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Ein kleines Häschen hoppelt munter

Autor: unbekannt

Ein kleines Häschen hoppelt munter
den Wiesenweg ins Tal hinunter.
Den Schnauzbart hat es keck gestriegelt
und auch die Ohren aufgebügelt.
Die Augen leuchten voller Wonne,
das Hasenfell glänzt in der Sonne.
Fröhlich grüßt es seinen Vetter:
Na, ist das ein Frühlingswetter?

Und lachend meint es zu der Maus:
Komm doch aus deiner Höhle raus!
Die Weidenkätzchen blicken dumm
sich nach dem munter`n Häschen um,
wie’s über Stock und Stein da fegt
und hundert Purzelbäume schlägt.
He! Staunt der Maulwurf. Was ist los?
Warum strahlst du denn heute bloß?

Und auch das erste Osterglöckchen
winkt ihm mit dem gelben Röckchen:
Ach Häschen, halt doch einmal an,
Damit ich dich was fragen kann!
Da bleibt der Hase endlich stehen.
Ja, Freunde, könnt ihr es denn nicht sehen?
Das Eis ist weg, der Schnee ist fort,
die Vögel zwitschern hier und dort

Ostern ist es, Ostern, Leute!
Das Osterfest beginnt doch heute!

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Frühlingsanfang

Autor: Arnold Kirchner

Aus der Sasse streckt der Hase
schnuppernd seine Hasennase
und er sagt zu seiner Frau:
"Hasimaus, ich spür's genau:
Es ist Frühling, welch ein Segen!
Jetzt geht's ran ans Eierlegen!

Osterhasen sind wir nun,
haben furchtbar viel zu tun:
Eier färben und verstecken,
Neuverstecke schnell entdecken,
prüfen, ob vom letzten Jahr
eins noch nicht gefunden war,
das nun langsam vor sich herstinkt
und dadurch in seinem Wert sinkt;
Nester bauen auf der Wiese,
unterm Teppich, auf dem Schrank.
Ob man Zwerg ist oder Riese:
Jeder soll ganz ohne Zank
sein Geschenk zu Ostern finden,
und den Fund dann laut verkünden.

Alle Kinder warten schon!
Und ihr frohes Finderlachen
ist der schönste Hasenlohn.
So gelingt uns Freudemachen!"

Dieses sprach Herr Osterhase
zu der Häsin heute Morgen.
Sie verzog die Schnuppernase,
hatte längst schon Praxis-Sorgen:

„Nina, Thomas, Fabian
sind bei mir als erste dran.
Und dann geht's nach Alphabet:
Meine Liste stimmt und steht!“

Also Kinder, freut euch drauf,
Das Osterfest nimmt seinen Lauf!

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Glockenschweigen

Autorin: Heidi Hollmann

Nunmehr schweigen unsre Glocken.
Klöppel sind nach Rom gegangen;
Um den Segen zu empfangen,
im vertrauten Petersdom.

So erzählt man gern den Kindern,
die froh auf den Hasen warten;
und auf Bunte in dem Garten,
lauern eine Weile schon.

Kehr’n die Klöppel dann zurück,
nach des Papstes stummem Segen,
erneuern sie der Glocken Leben,
was für uns ein großes Glück!

Zu dem nahen Osterfeste
wenn sie durch die Lüfte schallen.
Wünsch ich Frieden mir und allen,
und für alle Welt das Beste!

© Heidi Hollmann

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Henne oder Ei?

Hase mit einem Korb Ostereier
Hase mit einem Korb Ostereier
Bild von OpenClipart-Vectors auf Pixabay

Autor: Eduard Mörike

Die Gelehrten und die Pfaffen
streiten sich mit viel Geschrei,
was hat Gott zuerst erschaffen –
wohl die Henne, wohl das Ei!
Wäre das so schwer zu lösen –
erstlich ward ein Ei erdacht,
doch weil noch kein Huhn gewesen –
darum hat's der Has’ gebracht!

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Ja die liebe Osterzeit

Ja, ja, die liebe Osterzeit
ist für uns Hasen weit und breit
die schwerste Zeit im ganzen Jahr,
denn brave Kinder, das ist klar,
bekommen viele bunte Eier
geschenkt zur Auferstehungsfeier.

Da heißt es Tag für Tag sich plagen,
die schweren Eierkörbe tragen,
dann wochenlang den Pinsel führen
und immer wieder Farbe rühren,
die schönsten Muster daraus machen
und dabei kein Ei zerkrachen!

Ja die runden Eier malen
mit ihren dünnen, zarten Schalen,
die blauen, gelben, grünen, roten
ist schwer auch für geschickte Pfoten.

Doch soll uns keine Müh' verdrießen,
weil wir viele liebe Kinder wissen,
die fleißig rechnen, schreiben, lesen
und meistens sind - auch brav gewesen.

Den Kindern bringen wir vielleicht
ein Häslein, das uns selber gleicht;
das ist so lieb, ja lieb zum Fressen! -
Drum wird's nach Ostern aufgegessen.

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Krümelhase

Autorin: Anita Menger

Opa Hase, Mama Hase,
selbst der kleine Krümelhase,
malen bunt die Eier an.
Papa Hase schaut derweil,
hier und dort in aller Eil’,
wo man sie verstecken kann.

Ostersonntag in der Frühe,
Krümelhase gibt sich Mühe,
Eier sind bald gut versteckt.
Unter diesem großen Busch
und schnell weiter – husch, husch, husch,
dass man ihn nur nicht entdeckt.

Hinter Hecken unter Buchen
Kinder ihre Nester suchen.
Krümelhas’ die Ohren spitzt.
Frohes Lachen und Geschrei
„Hier ist noch ein Osterei!“ –
Krümelhäschen lacht verschmitzt.

© Anita Menger

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Mein Osterhas’ ist nicht aus Glas

Ostereier auf braunem Nest
Ostereier auf braunem Nest
Foto von Annie Spratt auf Unsplash

Autor: Olaf Lüken

Jahr für Jahr zur Osterfeier,
klaut mein Has nur weiße Eier.
Bunt bemalt liegen sie versteckt,
damit kein Huhn sie wiederentdeckt.

Mal sind die Eier rot und blau,
mal sind sie grün, gelb oder grau.
Dann geschieht’s wieder, Jahr für Jahr.
Wir suchen die Eier, ist doch klar!

© Olaf Lüken

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Ostereier

Autorin: Anita Menger

Osterei im Wald
Osterei im Wald
Bild von Silvia auf Pixabay

Ostereier schmecken besser –
klar, das weiß doch jedes Kind.
Sie sind ganz besonders lecker,
weil sie so schön farbig sind.

Was das Huhn nicht will begreifen,
weiß schon längst der Osterhas’ –
färbt das Ei, malt Punkte, Streifen
und versteckt es dann im Gras.

Ostersonntag in der Frühe
kommt er auch bei dir vorbei,
gibst du dir dann etwas Mühe –
findest du dein Osterei.

© Anita Menger

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Osterhäschen dort im Grase

Osterhäschen dort im Grase
Wackelschwänzchen, Schnuppernase.
Mit den langen braunen Ohren
hat ein Osterei verloren.
Zwischen Blumen seh ich´s liegen
Osterhäschen kann ich´s kriegen?

Wer schnüffelt denn da wieder mal am Gras?
Es ist der liebe alte Osterhas`
Er kanns nicht lassen und mit Treue
bemalt er jedes Jahr aufs neue
seine Eier bunt in allen Farben,
denn ein jeder will sie haben.

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Osterhäschen groß und klein

Osterhäschen, groß und klein,
tummeln sich am Wiesenrain,
müssen tanzen, hopsen, lachen
und mitunter Männchen machen.
Heute wollen wir noch springen
und den Kindern Eier bringen:
rote, gelbe, braune, graue,
bunte, grüne, himmelblaue.
Keiner kriegt was, der uns sieht:
Das ist unser Hasenlied.

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Osterhäschen, lass dir sagen

Volksgut

Osterhäslein, lass dir sagen,
bau ein Nestchen klein und fein
hier im Garten bei der Hecke,
leg uns Eier doch hinein.
Wollen dir zu fressen geben
gelbe Rübchen, Gras und Kraut.
Ach, vergiss nicht unser Nestchen,
dass wir’s nicht umsonst gebaut!

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Osterhäslein

Ostereiersuche
Ostereiersuche
Bild von ArtRose auf Pixabay

Autor: Friedrich Güll

Drunten an der Gartenmauern
hab’ ich sehn das Häslein lauern.
Eins, zwei, drei –
legt’s ein Ei,
lang wird’s nimmer dauern.

Kinder, lasst uns niederducken!
Seht ihr’s ängstlich um sich gucken?
Ei, da hüpft’s,
hei, da schlüpft’s
durch die Mauerlucken.

Und nun sucht in allen Ecken,
wo die schönen Eier stecken,
rot und blau,
grün und grau
und mit Marmelflecken!

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Osterhasenzeit

Autorin: Sieglinde Seiler

Osterhase bemalt Eier
Osterhase bemalt Eier
Bild von tina matzinger auf Pixabay

Ein kuscheliger Osterhase
sitzt allein im grünen Grase,
schnuppert mit seiner Nase,
hört ein Auto auf der Straße.

Das Osterfest kommt bald,
weiß man im Frühlingswald,
wo des Kuckucks Ruf schallt
und des Spechts Klopfen hallt.

Auch das Bächlein singt leise
seine schöne Frühlingsweise.
Wasser trinkt dort eine Meise,
Ameisen laufen voller Fleiße.

Der Osterhase hat viel Arbeit
denn jetzt ist Osterhasenzeit.
Fürs Malen steht alles bereit
und keine Hilfe weit und breit.

Die Farben trocknet der Wind,
wenn die Eier angemalt sind.
An Ostern möchte jedes Kind,
dass es Ostereier im Nest find’.

Er legt die Ostereier ins Nest
rechtzeitig vor dem Osterfest.
Welches davon ist das best’?
Und ihr kennt sicher den Rest.

© 31.03.2012 Sieglinde Seiler

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Osterlied

Autorin: Paula Dehmel

Has, Has, Osterhas,
Wir möchten nicht mehr warten!
Der Krokus und das Tausendschön,
Vergissmeinnicht und Tulpe stehn
Schon lang in unserm Garten.

Has, Has, Osterhas
Mit deinen bunten Eiern!
Der Star lugt aus dem Kasten aus,
Blühkätzchen sitzen um sein Haus;
Wann kommst du Frühling feiern?

Has, Has, Osterhas,
Ich wünsche mir das beste!
Ein großes Ei, ein kleines Ei
Und ein lustiges Dideldumdei,
Alles in einem Neste!

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Schaut, wer sitzt denn dort im Gras?

Autor: Friedrich Güll

Osterhase mit lila Tulpen
Osterhase mit lila Tulpen
Bild von NoName_13 auf Pixabay

Schaut, wer sitzt denn dort im Gras?
Das ist ja der Osterhas!
Guckt mit seinem langen Ohr
aus dem grünen Nest hervor,
hüpft mit seinem schnellen Bein
über Stock und über Stein.

Kommt, ihr Kinder, kommt und schaut,
schön hat er das Nest gebaut!
Ei so fein von Gras und Heu
und so lind von Moos und Spreu.
Lasst uns schauen, was liegt im Nest
so rund und glatt und fest:

Eier, blau und grün und scheckig,
Eier, rot und gelb und fleckig!
Häslein in dem grünen Wald,
ich hab’ dich lieb und dank dir halt,
Häslein mit dem langen Ohr,
dank dir tausendmal davor!

Häslein mit dem schnellen Bein,
sollst recht schön bedanket sein!
Nächste Ostern bringt die Mutter wieder
dir ein gutes Futter,
dass du möchtest unsertwegen
wieder soviel Eier legen.

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