Adventsgedichte von Sieglinde Seiler

Adventsgedichte, Adventstlyrik, Adventspoesie – von Sieglinde Seiler

Adventsgedichte

Advent, Advent …

Autorin: Sieglinde Seiler

Advent, Advent …,
am Adventskranz die erste Kerze brennt!
Gemütlich und heimelig ist die Atmosphäre!
„Wenn doch schon Weihnachten wäre …!“,
denkt Mama – jetzt ist`s vorbei mit der Ruh’.
Draußen deckt erster Schnee das Land zu.
Es ist in der Vorweihnachtszeit viel zu tun,
dass sich kaum Zeit findet, um auszuruh`n.

Advent, Advent …,
die Zeit, wo die Mama mehr als sonst rennt!
Es duftet süß – sie ist am Plätzchenbacken
und klagt schon über Schmerzen im Nacken.
Die Wohnung will sie adventlich schmücken.
Das braucht Zeit und eventuell Möbelrücken.
Von der Arbeit tut ihr das „liebe Kreuz“ weh’,
was ich aus der Ferne ihrem Gesicht anseh’.

Advent, Advent …,
wo kurz vor Weihnachten auch Papa rennt,
um Gans, Getränke, Christbaum zu kaufen!
Er findet keinerlei Zeit, um zu verschnaufen.
Das Haus ist unterdessen blitzsauber, hurra!
Mit dem Heiligen Abend ist Weihnachten da.
Unter der 4. Adventskerze funkelndem Schein
kehrt endlich Ruhe und Weihnachtsfreude ein.

© 27.11.2015 Sieglinde Seiler

Adventskranz mit roten Kerzen
Adventskranz mit roten Kerzen
Bild von Herbert auf Pixabay

Advent ist es …

Autorin: Sieglinde Seiler

Advent ist es …,
die Kerzen brennen,
erleuchten hell
die Weihnachtszeit.
Dem Christkind
gilt unser Sehnen,
mit dem das Licht
kam vor langer Zeit.

© 07.11.2016 Sieglinde Seiler

Ein Licht im Advent
Ein Licht im Advent
Foto: © Sieglinde Seiler

Bald Weihnachten und keinen Plan

Autorin: Sieglinde Seiler

Einen Christstollen backen?,
ist die Frage – ich habe keinen Plan.
„Das Weihnachtsfest naht –
fange endlich mit der Vorbereitung an!“

So mahnt die innere Stimme
still nörgelnd mich
am Adventsbeginn.
Entschuldigend sage ich mir:
„Weihnachten hat einen anderen Sinn!“

Warum alten Diktaten folgen,
wenn ich damit nichts anfangen kann.
„Plätzchen tun es doch auch!“,
ist meine Erkenntnis – gesagt, getan!

Fertig sind die ersten Plätzchen,
und ich bin danach ganz stolz auf mich,
weil mit dieser Umentscheidung
von mir plötzlich ein großer Druck wich.

© 09.12.2016 Sieglinde Seiler

Weihnachtsplätzchen backen
Weihnachtsplätzchen backen
Bild von congerdesign auf Pixabay

Blüten fürs Christkind

Autorin: Sieglinde Seiler

Dezember ist es mittlerweile geworden.
Der Winterbeginn ist nicht mehr in Sicht.
Da sucht eine mutige kleine Enzianblüte
zeitig in der Morgensonne das Tageslicht.

Der Enzian will sich einen Traum erfüllen
und in der Weihnachtszeit etwas riskieren,
indem er seine Blüte fürs Christkind öffnet,
um den Garten an Weihnachten zu zieren.

Etwas Angst hat die Blüte um ihr Leben,
wagt sich trotzdem fast zielstrebig hervor.
Eines Tages öffnet sie die pralle Knospe,
wie Menschen im Advent „ihr Herzenstor“.

Die Wintersonne blickt erstaunt herunter
und beabsichtigt, die kleine Blüte zu hüten.
Aus der Knospe spitzen die Blütenblätter,
tiefblau, wie sonst im Frühling ihre Blüten.

Frühlingshaft fühlt sich die Temperatur an,
und die Sonne hält sich auch an ihr Wort.
Sie scheint, so kräftig wie sie es nur kann,
und jagt tagtäglich die lauernde Kälte fort.

Weil das Weihnachtswetter so schön ist,
lugt auch ein kleines Aurikelchen heraus.
Selbst ein Heckenveilchen kriecht mutig
aus seinem beengenden Knospenhaus.

Schon bald feiern wir den Heiligen Abend,
und die Blüten mühen sich fürs Jesuskind.
Spaziergänger halten öfter erstaunt inne,
und wundern sich, wie mutig Blüten sind.

© 18.12.2019 Sieglinde Seiler

Enzianblüte
Blüten fürs Christkind – Foto: © Sieglinde Seiler

Die Suche nach dem Stern

Autorin: Sieglinde Seiler

Wie finden wir den Weg zum Jesuskind
in der Krippe, wo den Bethlehem-Stern?
Das fragen uns wir Menschen von heute,
nachdem Jesu Geburt ist 2000 Jahre fern.

Wenn wir adventlich leben, so denke ich,
sind wir Menschen auf dem richtigen Weg,
der uns näher zur Krippe hinführen wird,
über breite Straßen oder auch einen Steg.

Wenn wir das eigene Leben überdenken,
Ausschau halten und uns neu orientieren,
das aufgeben, was uns von Gott entfernt,
werden wir den Weg auch nicht verlieren.

Der göttliche Sohn in der Krippe verbirgt
sich heute mitunter hinter einem Gesicht,
aus dem die Traurigkeit betrübter Augen
deutlich zu den Vorübergehenden spricht.

Das Jesuskind möchte in alten Menschen,
die uns nötig brauchen, gefunden werden
oder möchte, dass wir, wo wir es können,
im Leben zu einem Friedensstifter werden.

Auch heute haben selbst moderne Städte
noch graue, schaurige Winkel und Ecken,
wo sich Armut, Not, Elend und auch Leid
vor dem Glanz der Welt leider verstecken.

Die moderne Welt ist viel ärmer geworden,
an dem, was die Mitmenschlichkeit angeht.
Wie nötig ist es doch, dass einer für einen
anderen da ist und selbstlos für ihn einsteht!

Es gibt immer häufiger ein arges Gedrängel
– egal wo man ist – um die vorderen Plätze.
Verdrängt werden in der heute lauten Welt
des Gewissens – stille – eindringliche Sätze:

Sei im Leben dankbar, wenn Du gesund bist,
Arbeit, eine Familie und gute Freunde hast!
Suche und finde Du das Kind in der Krippe
und lasse es einkehren und sein Dein Gast.

© 08.12.2009 Sieglinde Seiler

Ein Stern zeigt den Weg zur Krippe
Ein Stern zeigt den Weg zur Krippe
Bild von Clker-Free-Vector-Images auf Pixabay
Weihnachtskrippe
Weihnachtskrippe
Bild von Roland Steinmann auf Pixabay

Freude im Herzen – trotz belasteter Zeit

Autorin: Sieglinde Seiler

Seit Beginn der Weihnachtszeit,
zeigt sich der Nachthimmel klar,
so dass die Sterne hell funkeln,
wie es seit jeher im Advent war.
Leider sieht es auf unserer Erde
durch allerlei Krisen anders aus –
Corona, Kriege, Inflation, Umwelt
lösen Angst aus im Seelenhaus.

Trotz der uns belastenden Zeit
wünsche ich Freude im Herzen,
wenn wir Weihnachten erwarten
mit dem heilgen Licht der Kerzen.
Möge die Zeit vor Weihnachten
uns für die Seele schenken Licht,
den Blick auf das Kind gerichtet,
das die finstere Nacht durchbricht.

Wenn wir auf die Kinder blicken,
wie sie aufs Christkind zugehen
und dann mit staunenden Augen
vor unserem Christbaum stehen,
sollten doch auch wir der Freude
die Türe öffnen in unserem Herz.
Das Gotteskind – Licht der Welt –
möge heilen den Seelenschmerz.

© 10.12.2022 Sieglinde Seiler

Mädchen freut sich auf Weihnachten
Mädchen freut sich auf Weihnachten
Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Frohe Weihnachten!

Autorin: Sieglinde Seiler

Wirklich frohe Weihnachten
will ich Dir gerne wünschen,
trotz viel Stress in dieser Zeit.
Innere Einkehr ist notwendig,
damit das Herz fürs Kommen
des Gotteskindes wird bereit.

Unsere Seele braucht Ruhe,
Momente adventlicher Stille
statt der Hektik in dieser Zeit.
Nehme Dir auch für Dich Zeit.
damit Du Dir schaffen kannst
einen Raum für Besinnlichkeit.

© 19.02.2014 Sieglinde Seiler

Adventskerzen zaubern eine besinnliche Stimmung
Adventskerzen zaubern eine besinnliche Stimmung
Bild von Willfried Wende auf Pixabay

Im Advent

Autorin: Sieglinde Seiler

Einen kleinen Papierstern will ich Dir schenken,
dass er Dich im Advent begleite zur Krippe hin,
damit Du trotz der belastenden Zeit mit Corona
immer mehr spürst von Weihnachten den Sinn.

Es ist für Menschen schlichtweg unvorstellbar,
dass sich Gott kleingemacht hat in einem Kind.
Er schickte seinen Sohn durch Maria der Welt,
damit wir, seine Menschen, nicht verloren sind.

In seinem kurzen Leben, lebte uns Christus vor,
was er von uns möchte und was der Frieden ist.
Vielleicht sollten wir uns das doch einmal fragen,
da man selbst Wichtiges ausblendet und vergißt.

Wir sind tagtäglich gefordert in Familie und Beruf,
und es wird uns gar vieles, oft zuviel, abverlangt,
nachdem die „moderne Zeit“ leider unter Zeitnot
und fast einem permanenten Stressgefühl krankt.

Die To-do-Liste wird von uns „im Kopf abgehakt“,
wo oft zu wenig Zeit für Ruhe und Stille verbleibt
und stattdessen manchmal das Gefühl entsteht,
dass einen nur noch die Pflicht statt Kür umtreibt.

Jetzt beginnt der Advent und die Kerzen warten,
und wir werden anzünden das erste Kerzenlicht.
Vielleicht möchtest Du still werden und lauschen,
was Deine kleine Kerze nonverbal zu Dir spricht.

Du wirst Dich wundern, was Dir Deine Seele sagt,
denn sie sorgt für Dich. Du kannst es nicht kaufen:
„Nimm` Dir im Advent immer wieder Zeit für Dich!
Werde `ganz ruhig und laß die Gedanken laufen!“

Um Gott im Kind an Weihnachten zu empfangen,
brauchen wir Menschen Ruhe und Besinnlichkeit.
In diesem Sinne wünsche ich von ganzem Herzen
einen guten Advent - eine schöne Weihnachtszeit.

© 24.10.2021 Sieglinde Seiler

Stern als Begleiter im Advent
Stern als Begleiter im Advent
Bild von OpenClipart-Vectors auf Pixabay

Kerzenlicht im Advent

Autorin: Sieglinde Seiler

Mittelpunkt des Advents ist unser Warten
auf den Erlöser, der das Dunkle durchbricht.
Wir zünden Kerzen am Adventskranz an,
sinnbildlich für Jesus, das Weihnachtslicht.

Jesus, der Sohn Gottes kam in die Welt,
hat sich für uns alle wie eine Kerze verzehrt.
Er lebte uns seinen Weg der Liebe vor,
den auch wir gehen sollen, wie er uns lehrt.

© 26.11.2012 Sieglinde Seiler

Kerze im Advent
Kerze im Advent
Bild von Hans-Joachim Müller-le Plat auf Pixabay

Kerzenlichter im Advent

Autorin: Sieglinde Seiler

Dezember ist es schon,
wo es endlich bald schneit –
der Adventsbeginn ist da
und damit die Kerzenzeit!

Man bäckt Früchtebrot,
Springerle und Butterherzen
und wärmt die Seele
im Licht der Adventskerzen.

Auf dem Weihnachtsmarkt
durchzieht der Glühweinduft
die bereits vom Frost kalt
angehauchte Dezemberluft.

Weihnachtsstimmung
verbreitet der Lichterbaum,
der am Marktplatz strahlt
und einnimmt seinen Raum.

Mit strahlenden Augen
schauen ihn die Kinder an.
Auch wir Erwachsenen
haben das genauso getan.

Das Weihnachtsfest naht
und die Geburt des Herrn.
Unser Herz darf leuchten
wie in Bethlehem der Stern.

Er ist der Erlöser der Welt.
und das Wort hat sich erfüllt.
Gott sandte seinen Sohn,
der unsere Sehnsucht stillt.

© 17.10.2013 Sieglinde Seiler

Brennende Kerzen im Advent
Brennende Kerzen im Advent
Bild von Myriams-Fotos auf Pixabay

Vorfreude in der Adventszeit

Autorin: Sieglinde Seiler

Vorfreude in der Adventszeit –
die Natur im frostigen Raureifkleid,
frönt im Dezember der Winterruh,
denn es geht auf Weihnachten zu.

Vorfreude auf den ersten Schnee.
Als er fällt, rufen die Kinder juchee!
Morgen kommt der gute Nikolaus,
legt Süßigkeiten ab vor dem Haus.

Vorfreude in der Weihnachtszeit –
wer kennt das schöne Gefühl nicht,
wenn uns die erste Adventskerze:
„Bald ist Weihnachten!“ verspricht.

Vorfreude – endlich ist es soweit!
Die Natur im weißen Festtagskleid,
hat sich für das Fest geschmückt
und uns mit dem Zauber entzückt.

© 03.12.2015 Sieglinde Seiler

Nikolausstiefel im Schnee
Nikolausstiefel im Schnee
Bild von Myriams-Fotos auf Pixabay

Weihnachtswunder

Autorin: Sieglinde Seiler

Nur noch wenige Adventstage -
dann ist das Weihnachtsfest da,
wo wir dem Wunder gedenken,
das einst in Bethlehem geschah.

In Gestalt des Menschenkindes
schickte Gott der Welt den Sohn.
Er wurde in einem Stall geboren,
ohne Goldglanz und Königsthron.

Engel brachten Hirten die Kunde.
Sie brachen sofort zum Stalle auf,
fanden das Kind in seiner Krippe
und seine Mutter Maria wohlauf.

Demütig knieten sie davor nieder
und beteten das göttliche Kind an.
Gott hat aus seiner Liebe heraus
dieses Wunder für die Welt getan.

Verneigen auch wir uns in Demut,
das die Liebe Gottes zu uns kam
und im Jesuskind, seinem Sohne,
unsere Menschengestalt annahm.

Die Liebe ist so etwas Schönes
und wertvoller als Gold und Geld.
Würden wir konsequenter leben,
wäre friedlicher unserer aller Welt.

© 19.11.2014 Sieglinde Seiler

Weihnachtskrippe mit Engel und Hirte
Weihnachtskrippe mit Engel und Hirte
Bild von Myriams-Fotos auf Pixabay

Wenn der Advent anklopft …

Autorin Sieglinde Seiler

Wenn der Advent bei uns anklopft,
dann bettet sich das Jahr zur Ruh’,
denn jetzt decken Schneeflocken
die fahle Herbstlandschaft sanft zu.

Draußen herrscht Schneetreiben
und des Wintereinzugs eisige Luft!
Nachdem Mutter Plätzchen backt,
zieht durchs Haus Weihnachtsduft!

Es ist nicht länger ein Geheimnis,
wo die Lebkuchen versteckt sind.
Auch der liebe Papa nascht gerne,
fühlt sich aber als ertapptes Kind.

Ein Gefühl der inneren Sehnsucht
begleitet uns in der Weihnachtszeit.
In der Kindheit liegt sein Ursprung.
„Mama, wann ist es denn soweit?“

Das fragen auch heute die Kinder,
wenn der Sankt Martin geritten ist.
Familien rücken näher zusammen,
was man auch später nicht vergißt.

© 22.11.2024 Sieglinde Seiler

Winterlandschaft bei Crailsheim
Winterlandschaft bei Crailsheim
Foto: © Sieglinde Seiler

Wintermärchen

Autorin Sieglinde Seiler

Verschneites Hohenlohe1)
liegt strahlend im Sonnenlicht,
als am 1. Adventssonntag
die erste Kerze leise spricht:

Ihr Menschen von heute,
lasst im Advent auch Stille zu.
Advent bedeutet Ankunft.
Kommt in Euch jetzt zur Ruh’!

Für die Ankunft des Kindes
sei das Herz als Krippe bereit.
Ich wünsche uns von Herzen
eine friedvolle Weihnachtszeit.

© 03.12.2023 Sieglinde Seiler

1) Hohenlohe → Region im fränkisch geprägten Nordosten von Baden-Württemberg.

Herz an einer Einfriedung
Herz an einer Einfriedung
Bild: © Sieglinde Seiler

Zeit des Advent

Autorin: Sieglinde Seiler

Die Adventszeit steht uns bevor.
Öffnet dem Kind des Herzens Tor,
für Bedürftige in Land und Stadt,
da jeder doch Wärme nötig hat.

Wie wäre es in der Adventszeit
bewusst näher zusammenzurücken.
Dann kann ein gutes Miteinander
in der Familie und im Beruf glücken.

Seid da für die Kinder um Euch.
und spürt ihre Sehnsucht im Herzen
nach liebender Nähe und Wärme
im Schein der flackernden Kerzen.

Gebt Euch einen kräftigen Ruck,
und brecht von neuem wieder auf,
falls ihr in einer Sackgasse steckt,
auf Eurem bisherigen Lebenslauf.

Ein Kind wurde einst geboren,
Gottes Sohn der Welt geschenkt.
Er brachte die Liebe zu uns.
Daran in der Adventszeit denkt!

© 18.11.2016 Sieglinde Seiler

Adventsgesteck mit Tannenzapfen
Adventsgesteck mit Tannenzapfen
Bild von Mariya Muschard auf Pixabay