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Foto: © Sieglinde Seiler
Sobald der frostige Griff des Winters nur ein wenig nachlässt, beginnt der Vorfrühling. Der Frühling zuckt zwar ab und an, kommt aber noch nicht richtig aus dem Bett. Das heißt jedoch nicht, dass in Februar-Gedichten Trübsal geblasen werden muss. Es gibt ja noch den Karneval.
Autor: Olaf Lüken
Benjamin unter seinen Brüdern,
ist er als Monat wenig beliebt.
Verschlossen bleibt sein Tor zum Frühling,
Mensch und Tier oft Mischmasch gibt.
An seinem Monat tanzen die Narren.
Politik die Welt seit Jahren narrt.
Kälte und Nässe stoppen den Karren.
Der Februar ist schlicht nicht apart.
Anmerkung:
Weltraumschrott fliegt um die Erde.
Plastik im Meer und auf dem Erdenrund.
Der Franzose schreit nur: „Merde!“
Der Februar treibt’s kunterbunt!
© Olaf Lüken
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Autor: Olaf Lüken
Der Februar weiß nichts von Wonne.
Wo ist das Grün von Feld und Wald?
Dem Monat fehlt der Glanz der Sonne.
Die Welt ist weder jung noch alt.
Ich möchte die Natur befragen,
hast du vielleicht ein Lied für mich?
Ich möchte jedem Vogel sagen:
„Du siehst die Welt, o freue dich!“
Und die Nähe weiß von Ferne.
Mein Hoffen bleibt nicht ohne Schmerz.
Wo ich bin, da bin ich gerne.
Des Menschen Heimat steckt im Herz!
© Olaf Lüken
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Autor: Olaf Lüken
Lieber Mond, ich seh’ deine dunkle Delle.
Der Himmel ist schwarz, tief dunkel das Watt.
Ich steh' auf einer nasskalten Stelle,
sodass ich heut’ ein hartes Urteil fälle.
Straßen und Wege sind gefroren und glatt.
Wo ist die Sonne? Wo sind die Blüten?
Mutter Natur soll endlich auferstehn!
Lass’ Grünen, gib Zweigen wieder Blüten,
und lass’ zu, dass auch die Vögel wieder brüten.
Ach Februar, werde endlich wieder schön.
Noch hat die Nacht den Tag voraus.
Vorherrschend ist das frühe Dunkel.
Der Mensch liebt Karneval, selbst die Maus.
Mich quält meine dicke Furunkel.
Der Februar macht was er will.
Sein Bruder folgt später, als April.
© Olaf Lüken
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Autorin Sieglinde Seiler
Der Winter zeigt uns mitten im Februar
seine schneefreie, schmucklose Seite.
Ohne Schneepolster ragen kahle Äste
in des Winterhimmels trübgraue Weite.
Als die Sonne etliche Tage herauskam,
suchten einzelne Frühblüher das Licht.
Das erste blühende Schneeglöckchen
uns nonverbal den Frühling verspricht.
Die Schneeheide lockte bereits Bienen,
als wärmende Sonnenstrahlen kamen
und behütend gelbblühende Winterlinge
unter ihre schützenden Fittiche nahmen.
Das Storchenpaar sitzt in seinem Nest,
wo es bestimmt vom Nachwuchs träumt.
Es möchte seine Brutstätte vorbereiten,
wartet, dass der Winter sein Feld räumt.
Ein kurzes Aufflammen der Abendsonne
schenkte dem Tag vor ihrem Untergang
einen Schimmer an warmen Farbtönen,
der kurzzeitig das Tagesgrau bezwang.
Auch in uns Menschen macht sich jetzt
drängender die Frühlingssehnsucht breit.
Die Narren bereichern mit ihrer Buntheit
des auslaufenden Winters trübgraue Zeit.
© 12.02.2025 Sieglinde Seiler
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