Wintergedichte – Gerti Hötte

Wintergedichte, Winterlyrik, Winterpoesie – Gerti Hötte

Inhaltsverzeichnis

Wintergedichte

Jahreszeit Winter

Autorin: Gerti Hötte

Himmel winterblau gespannt,
keine Wolke mehr in Sicht.
Sonne wohl die Strahlen sandt,
doch die Wärme gibt sie nicht.

Schnee, so wenig er bedeckt,
schon die Saat ist aufgebrochen.
In mir gar die Sehnsucht weckt,
hab den Frühling schon gerochen.

Doch der Winter angezeigt,
im Kalender viele Wochen.
Wenn er sich dem Ende neigt,
können wir auf Wärme hoffen.

Jetzt genieß ich diese Zeit,
da die Erde ruht in Stille.
Nehme so den Winter an,
füg mich ist’s Natures Wille.

Klar die Luft, so rein, so kalt,
schau hinein in Winterstille.
Hör, wenn Jägers Büchse knallt,
Füchse laufen auf die Schnelle.

Und im Haus das Kerzenlicht,
legt Erinnerungen frei.
Doch das Herz mir nicht gebricht,
weil ich mich daran erfreu!

© Gerti Hötte

Wintergetreide im Januar
Wintergetreide im Januar
Bild von Stefan Schweihofer auf Pixabay

Wintersturm

Autorin: Gerti Hötte

Es biegen sich Bäume schlank und hoch,
wenn der Sturm fegt durchs Geäst.
Und es heult und knirscht im brausenden Sog,
doch veranktert die Wurzeln im Boden fest.

Dann dehnen die Tannen sich und dehnen,
gar lustig kreuz und in die Quer.
Die Winde schnellen hervor, wie Sehnen,
schieben und reißen sie hin und her.

Und das letzte Laub sich hoch erhebt,
wie jauchzend wirbelt es umher.
Weil auch der Himmel scheint zu beben,
weil wie gepeitscht, jagt das Wolkenmeer.

Doch ich sitze hier im warmen Zimmer,
sehe das Schauspiel an.
Sanft strahlt der roten Kerzen Schimmer,
geborgen im Licht, ganz ohne Angst.

© Gerti Hötte

Schneesturm im Winter
Schneesturm im Winter
Bild von Hans auf Pixabay

Wintertage

Autorin: Gerti Hötte

Der Anblick, weiss erstarrter Bäume,
die sanft von Nebel eingehüllt,
nicht Trugbild winterlicher Träume,
nein, Wirklichkeit, die man nun fühlt.

Er lagert sich, ganz ohn’ Gewicht,
umschließt die Last der Eiskristalle.
Der Nebel schluckt das Sonnenlicht,
es scheint, als ob er träge walle.

Doch wenn das Nebelphänomen,
gebrochen von der Sonne Kraft,
dann kann man Eisesblumen sehn,
geblendet von solch Glitzerpracht.

So sollte man auch in dieser Zeit,
die Schönheit der Natur bestaunen,
und bis zum Frühling ist’s nicht mehr weit,
drum sich erfreun, an Winters Launen!

© Gerti Hötte

Schneezauber im Winter
Schneezauber im Winter
Bild von Couleur auf Pixabay