Die Ziege und der Wolf

Die Ziege und der Wolf

Autor: Olaf Lüken

Eine Ziege saß allein im Stroh,
langweilte sich, war gar nicht froh.
Noch gestern sie ihr Herz verlor,
es war ein Bock, den sie erkor.

Ein Wolf, der hatte schnell erkannt,
´ne Ziege, die sich recht armselig fand.
Isegrim kam angelaufen,
wollte sich die Ziege „kaufen“:

„Schönes Zicklein, du bist so still,
bin ein Freund, der nur Gutes will.
Werde dir helfen, Tag und Nacht!
Beschütze dich und halte die Wacht!“

„Sag’ mir nur, wo drückt dir der Schuh?
Du erzählst, und ich höre dir zu!“
„Ach! – weißt du“, sprach das Zickelein:
„Warum soll nur ich alleine sein?“

„Mein Bock ist gestern mir weggelaufen,
treibt es mit einem Ziegenhaufen.
Bin ganz verzweifelt über mein Leben,
Spür’ schon jetzt ein inn’res Beben.“

Der Wolf erwiderte gleich darauf:
„Recht hast du!“ und fraß sie auf.

© Olaf Lüken


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