Ein einsamer Goldfisch, Gedicht – Festgestaltung

Ein einsamer Goldfisch

Autor: Olaf Lüken

Goldfisch
Einsamer Goldfisch
Bild von A K auf Pixabay

Hunde, Katzen und ein goldener Fisch,
versammelten sich um einen runden Tisch.
Emil schwamm abseits in einem Glas,
darin Wasser, Sand und ein wenig Fraß.

Morgens, abends und manchmal am Tag,
klopfte am Glas ein Enkelkind an.
Es lächelte und zeigte, dass es ihn mag.
Sonst ging niemand an das Glas heran.

Der Goldfisch einst schwungvoll schwamm
und zufrieden seine Kreise zog,
wurde bald starr und hart wie ein Damm,
weil man ihn um seine Freiheit betrog.

Er träumte von Geselligkeit,
im tiefen und offenen Meer.
Von Gott erbat er sich Fröhlichkeit,
kein Glas, das so öd und leer.

Der Goldfisch wurde depressiv,
wie das im Leben so ist.
Er hasste den ganzen Spießermief
und wurde bekennender Christ.

Gott nahm im ab, seinen Heiligenschein,
und Emil wurde transparent.
Heiter erlebt er sein neues Sein,
im Golf der Grafen von Tarent.

© Olaf Lüken

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