Jeder Tropfen zählt - Dürre in Ostafrika

Gedichte über Fische

Gedichte zum Thema Fisch, Fischgedichte, Gedichte für einen Angler, Petri Heil – Petri Dank

Inhaltsverzeichnis

Gedichte

Anglerfreuden

Autor: Olaf Lüken

Da kommt er an, mit Sack und Rute
und einem Netz aus grüner Jute.
Zum Flusse will er sich begeben,
weil viele Fische in ihm leben.

Wenn auf den glatten Wasserflächen,
die Fische ihm mehr Glück versprächen?
Das Schuppenvolk bewegt sich nicht.
Führt es den Sucher hinter’s Licht?

Der Angler hat einen guten Riecher,
wittert überall die Wasserviecher.
Er hat die Stelle jetzt anvisiert
und sich am Ufer klug postiert.

Dann steckt er Stück für Stück, die lange
und megateure Angelstange,
zu einem kompletten Fischfanggerät,
während der Angler weiter Ausschau hält.

Auch wird der Haken rasch beködert,
die Rute etwas abgefedert.
Ich sehe den Sportsmann, wo auch immer,
mit Rute, Eimer und einem Schwimmer.

Da steht er nun, so in der Früh,
vor dem Flusse, ganz vis-à-vis.
Und wartet auf die wundervollen
Dinge, die noch kommen sollen.

© Olaf Lüken

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Auch Aale können pinkeln

Autor: Olaf Lüken

Ein Angler steht knietief im Oberrhein.
Ein Flussaal pinkelt ihn an sein Bein.
Die Attacke geht leider in die Hose.
Der Aal kommt später in eine Dose.
Die Fische lernen das Anglerlatein.
Der Angler verlässt den Angelverein.

© Olaf Lüken

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Das Seepferd und die Auster

Autor: Olaf Lüken

Schwangere Auster von Berlin
Kongresshalle Schwangere Auster, Berlin
Bild von Thomas Ulrich auf Pixabay

Ein Seepferd liebt eine Auster,
im kühlen und klaren Grund.
Sein Hoffen, Sinnen und Schmachten,
gilt einem Kuss von ihrem Mund.

Die Auster ist hübsch, doch spröde.
Sie lebt zu gern allein zu Haus.
Das Pferdchen findet solches öde.
Die Auster will einfach nicht raus.

Es kommt der große Wendettag.
Sie öffnet’ heute ihr Schalenpaar,
um einmal im Meeresspiegel zu sehn,
dass sie noch immer ist sehr schön.

Flugs ist auch das Seepferd da,
steckt seinen Kopf ganz tief hinein,
in Gedanken an die vielen Küsse,
es sich darf bei ihr erfreu’n.

Das Seepferd rauschte an in Eile
und hat sich dabei total blamiert.
Die Auster schloss ihre Schale.
Der Lover ward guillotiniert.

Wollt ihr nun die Mörderin sehn,
müsst ihr in ihre Capitale ziehn.
Dort könnt ihr vor ihr niederknien,
der „Schwangeren Auster“ 1) von Berlin.

© Olaf Lüken

1) Die Kongresshalle von Berlin nennt der Volksmund die „Schwangere Auster“.

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Dem Hecht geht es schlecht

Autor: Olaf Lüken

Das Angelzeug ins Boot und ab!
Schnell den kleinen Fluss hinab.
Der Angler eilt sehr schnell,
zu seiner Angelstell’.

Das Boot, es ankert und es schwankt,
in seichte Tiefen der Köder gelangt.
Ein Hecht, der nicht widerstehen kann,
beißt zu gern seine Mahlzeit an.

Auf einmal geschieht ein kleiner Ruck,
dann macht der Köder zuck, ruck, zuck.
Der Raubfisch hat gleich angebissen.
Die Angel wird jetzt hochgerissen.

Es folgt ein Drehen und ein Heben.
Der Hecht kämpft ums Überleben.
In seiner Not, er windet sich.
Der Haken sitzt,es hilft ihm nicht.

Ein kurzer Kampf ist voll entbrannt,
zappelnd springt der Hecht an Land,
verlässt sein nasses Element.
Ein Fisch, der nur das Wasser kennt.

© Olaf Lüken

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Der Fisch war ein Gedicht!

Autor: Olaf Lüken

Ich kannte einen Saibling,
der wollte hoch hinaus.
Er hängt jetzt an der Angel
und wartet auf Applaus.

© Olaf Lüken

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Der forsche Dorsch

Autor: Olaf Lüken

Ich kannte einen jungen Dorsch,
klug, stolz und auch recht forsch.
Zuckte g’rad nicht ein Fädchen?
Es wurmte ihn, und er biss zu.
Jetzt ist er ein Fischstäbchen.

© Olaf Lüken

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Der scheue Erich

Autor: Olaf Lüken

Ein zierlicher Fisch tat sich geziert.
Kein Mensch sah ihn vorher ungeniert.
Das Glas stand im Haus zweier Damen.
Der Goldfisch erfüllte ihren Rahmen.

„Erich!“ rief man ihn mit Namen.
Er war so scheu, wie beide Damen.
Hat sich im Glas auch klug versteckt,
von drei Algen fast ganz bedeckt.

Oma Alma, gar nicht mal ungeschickt,
hat für Erich ’ne Bedeckung gestrickt.
Schluss war’s mit seiner Angstneurose.
Erich trägt jetzt eine Badehose.

© Olaf Lüken

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Dorade Brygida

Autor: Olaf Lüken

Brygida, die fette Dorade,
kämpft mit ihrer Wade.
Isst zu viel Schokolade,
auch mit Marmelade.
Ist doch jammerschade.
Bei aller Freundlichkeit,
ihr fehlt es an Persönlichkeit.

© Olaf Lüken

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Ein einsamer Goldfisch

Autor: Olaf Lüken

Goldfisch
Einsamer Goldfisch
Bild von A K auf Pixabay

Hunde, Katzen und ein goldener Fisch,
versammelten sich um einen runden Tisch.
Emil schwamm abseits in einem Glas,
darin Wasser, Sand und ein wenig Fraß.

Morgens, abends und manchmal am Tag,
klopfte am Glas ein Enkelkind an.
Es lächelte und zeigte, dass es ihn mag.
Sonst ging niemand an das Glas heran.

Der Goldfisch einst schwungvoll schwamm
und zufrieden seine Kreise zog,
wurde bald starr und hart wie ein Damm,
weil man ihn um seine Freiheit betrog.

Er träumte von Geselligkeit,
im tiefen und offenen Meer.
Von Gott erbat er sich Fröhlichkeit,
kein Glas, das so öd und leer.

Der Goldfisch wurde depressiv,
wie das im Leben so ist.
Er hasste den ganzen Spießermief
und wurde bekennender Christ.

Gott nahm im ab, seinen Heiligenschein,
und Emil wurde transparent.
Heiter erlebt er sein neues Sein,
im Golf der Grafen von Tarent.

© Olaf Lüken

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Ein gelangweilter Hering

Autor: Olaf Lüken

Unten, auf dem eiskalten Grund,
schaut ein Hering direkt nach oben.
Sieht des Anglers offenen Mund.
Weiße Zähne glänzen droben.
Unbeeindruckt von den Zähnen,
fängt der Hering an zu gähnen.

© Olaf Lüken

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Ein Saibling auf Abwegen

Autor: Olaf Lüken

Werner Saibling ist ein Säufer,
liebt Whiskey, Wein und ganz viel Gin.
An der Bud’ der erste Käufer.
Früh am Abend ist er hin.

Werner ist ein Kettenraucher,
doch die Luft bekommt ihm nicht.
Er ist jener Endverbraucher,
stinkt nicht selten fürchterlich.

Werner schwankt mit jeder Welle,
gegen Strömung, Winde und Gischt.
Er ist jener Endverbraucher,
stinkt nicht selten fürchterlich.

Der Saibling schwimmt in ein Spital,
besucht in Rügen eine Kur.
Der Fisch zieht durch ein Tränental,
schwimmt wieder glücklich in der Ruhr.

© Olaf Lüken

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Ein unpünktlicher Saibling

Autor: Olaf Lüken

Der Saibling heißt Peter,
kommt gern etwas später.
Ist abgemacht um elf,
kommt er gegen zwölf.
Ist abgemacht um vier,
ist er längst noch nicht hier.
Die Härte ist gegen neun,
da lässt er es ganz sein.
Und ist es mal um zehn,
sieht man ihn wieder gehn.

© Olaf Lüken

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Falsch verstandene Freiheit

Autor: Olaf Lüken

Im Glas schwimmt mein goldener Fisch,
als Schauobjekt für die Menschenwelt.
Der Fisch schwimmt überm Beistelltisch,
gekauft für eine handvoll Geld.

Ich will dem Fisch die Freiheit geben,
laufe mit ihm zum Meeresstrand.
Der Fisch darf seine Freiheit leben.
Im Glas, mit Blick auf Sand und Strand.

© Olaf Lüken

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Golfer Wolfgang

Autor: Olaf Lüken

Wolfgang, der Seewolf,
spielt ganz gerne Golf.
Er tut es noch und noch,
trifft aber nie das Loch.
Wolfgang sagt: „Egal,
Spaß hab’ ich allemal.“

© Olaf Lüken

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Sardellen und Sardinen

Autor: Olaf Lüken

Kennt ihr Siggi Sardelle?
Klein, aber durchaus helle.
Ihn kannte Martin Luther,
als Filet, Paste und Butter.
Die klugen Gaumenprofis,
essen wir als Anchovis.
Kleiner Hering, Sprotte,
gejagt von der Fischfangflotte.
Sardinen heißen die Damen,
tragen einen Inselnamen.

© Olaf Lüken

PS: Sardinen heißen die vor Sardinien lebenden Sardellen.

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