Der Mond ist aufgegangen Adrian Ludwig Richter, Public domain, via Wikimedia Commons
Der Mond ist aufgegangen
Die goldnen Sternlein prangen
Am Himmel hell und klar:
Der Wald steht schwarz und schweiget,
Und aus den Wiesen steiget
Der weiße Nebel wunderbar.
Wie ist die Welt so stille,
Und in der Dämmrung Hülle
So traulich und so hold!
Als eine stille Kammer,
Wo ihr des Tages Jammer
Verschlafen und vergessen sollt.
Seht ihr den Mond dort stehen?
Er ist nur halb zu sehen,
Und ist doch rund und schön.
So sind wohl manche Sachen,
Die wir getrost belachen,
Weil unsre Augen sie nicht sehn.
Wir stolze Menschenkinder
Sind eitel arme Sünder,
Und wissen gar nicht viel;
Wir spinnen Luftgespinste,
Und suchen viele Künste,
Und kommen weiter von dem Ziel.
Gott, laß uns dein Heil schauen,
Auf nichts vergänglichs trauen,
Nicht Eitelkeit uns freun!
Laß uns einfältig werden,
Und vor dir hier auf Erden
Wie Kinder fromm und fröhlich sein!
Wollst endlich sonder Grämen
Aus dieser Welt uns nehmen
Durch einen sanften Tod,
Und wenn du uns genommen,
Laß uns in Himmel kommen,
Du lieber treuer frommer Gott!
So legt euch denn, ihr Brüder,
In Gottes Namen nieder!
Kalt ist der Abendhauch.
Verschon’ uns Gott mit Strafen,
Und laß uns ruhig schlafen,
Und unsern kranken Nachbar auch!
O wie schön ist Deine Welt,
Vater, wenn sie golden strahlet,
wenn Dein Glanz herniederfällt
und den Staub mit Schimmer malet,
wenn das Rot, das in der Wolke blinkt,
in mein stilles Fenster sinkt.
Könnt ich klagen? könnt ich zagen?
irre sein an Dir und mir?
Nein, ich will im Busen tragen
Deinen Himmel schon allhier,
und dies Herz, eh es zusammenbricht,
trinkt noch Glut und schlürft noch Licht.
Wie schön ist doch das Sternenfunkeln,
wenn nachts die Welt träumt im Dunkeln,
der Mensch mit Blick zum Himmel träumt
und der Sternenkranz den Mond säumt.
Sterne glitzern am Himmel um die Wette,
wie eine golden glänzende Perlenkette.
Der Vollmond lacht breit unsere Erde an,
weil er es nur in dieser Mondphase kann.
Die Milchstraße kann man nicht gut sehen.
Dazu muss man in die finstere Natur gehen.
Über den Städten liegt einfach zu viel Licht,
so dass wir entferntere Sterne sehen nicht.
Mitte August haben die Perseiden ihre Zeit.
Aufleuchtende Sternschnuppen sind bereit,
mit dem Schauspiel zu entzücken den Blick.
Ein Wunsch hofft auf seiner Erfüllung Glück.
Richtung Kassiopeia sind sie gut zu sehen,
wenn wir in eine lichtärmere Gegend gehen.
Der Blick von einer Anhöhe ist sternenklar,
viele Sternschnuppen zu sehen, wunderbar!
Liegt die warme Sommernacht im Dunkeln
zeigt sich der Sterne Glanz und ihr Funkeln.
Ich träume wie ein Kätzchen vor mich hin.
„Wäre doch alles so perfekt!“ sagt der Sinn.
Perseiden-Höhepunkt: Sternschnuppen verzaubern Bild von Hans auf Pixabay
Die beste Beobachtungszeit ist rund um den 13. August. Dann erreicht der Schauer seinen Höhepunkt
und die Zahl der Meteore ist am höchsten.