August-Gedichte

Der August ist der letzte Sommermonat und wird auch als Erntemonat bezeichnet. Laue Sommernächte sind erfüllt vom Summen der Mücken, das Heidekraut blüht und Greifvögel ziehen umher auf der Suche nach Nahrung. Die folgenden Gedichte fangen die Schönheit und den Zauber dieses besonderen Monats ein.

Inhaltsverzeichnis

Gedichte über den Monat August

August 1925 - Es war einmal

Autor: Olaf Lüken

Wer stört mir die Ähren im Feld?
Sommerwinde ziehn über’s Land.
Die Halme gäben gerne Fersengeld.
Bauern kommen, die Sichel in der Hand.

Die Halme ahnen, und das sind alle.
Gleich kommt der Sichel harter Schnitt.
Ein Kornfeld in der Sichelfalle
und alles erzittert gleich mit.

© Olaf Lüken

Weizenfeld mit Ähren vor der Ernte
Weizenfeld mit Ähren vor der Ernte
Bild von Melanie auf Pixabay

August (Inserat)

Autor: Theodor Storm

Die verehrlichen Jungen, welche heuer
Meine Äpfel und Birnen zu stehlen gedenken,
Ersuche ich höflichst, bei diesem Vergnügen
Womöglich in so weit sich zu beschränken,
Dass sie daneben auf den Beeten
Mir die Wurzeln und Erbsen nicht zertreten.

Apfelbaum mit roten Früchten
Apfelbaum mit roten Früchten
Bild von 🌸♡💙♡🌸 Julita 🌸♡💙♡🌸 auf Pixabay

August

Autor: Ludwig Thoma

So hat man nichts als immer Regen,
Es plätschert laut, es rieselt still,
Es sammelt Dreck auf allen Wegen,
Wie Gott es will.

Man fühlt sich gänzlich auf dem Hunde
Und kommt so weit, wenn’s immer gießt,
Dass man in einer solchen Stunde
Die Zeitung liest.

Auf Seite zwei die Redeflüsse
In Bayerns Sommerparlament –
Das ist der schönste der Genüsse!
Kreuzsakrament!

Man hört den Regen, liest die Seiche
Und hat so das Gefühl dabei,
Man trete in das Windelweiche,
In lauter Brei.

Kohlblätter mit Regentropfen
Kohlblätter mit Regentropfen
Bild von hartono subagio auf Pixabay

Augusteindrücke

Autorin: Sieglinde Seiler

Nachdem uns die Sonnenstrahlen
endlich wieder viel Wärme senden,
und damit die ungewöhnliche Kälte
mit Dauerregen im August beenden,
gehen auch gerne auf allen Vieren
offenbar Kröten im Wald spazieren.
Diese traf ich im Goldbacher Wald,
wo sie weich gebettet machte Halt.

© 10.08.2023 Sieglinde Seiler

Kröte im Wald
Kröte im Wald
Bild von Tatyanna_Plan auf Pixabay

Im wunderschönen Monat August

Autor: Heinrich Heine

Im wunderschönen Monat August,
Als alle Knospen sprangen,
Da ist in meinem Herzen
Die Liebe aufgegangen.

Im wunderschönen Monat August,
Als alle Vögel sangen,
Da hab ich ihr gestanden
Mein Sehnen und Verlangen.

Herz aus Gänsblümchen
Herz aus Gänsblümchen
Bild von congerdesign auf Pixabay

Süßer August, du Quell des Lebens

Autor: Clemens Brentano

Süßer August, du Quell des Lebens
bist so süßer Blumen voll
Liebe sucht auch nicht vergebens
wem sie Kränze winden soll.

Kranz aus Mohnblumen
Kranz aus Mohnblumen
Bild von Celesta auf Pixabay

Vor der Ernte

Autor: Martin Greif

Nun störet die Ähren im Felde
Ein leiser Hauch,
Wenn eine sich beugt, so bebet
Die andre auch.

Es ist, als ahnten sie alle
Der Sichel Schnitt –
Die Blumen und fremden Halme
Erzittern mit.

Reifes Getreidefeld
Reifes Getreidefeld
Bild von Cornell Frühauf auf Pixabay

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