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Mai – Gedichte und Lieder

Gedichte und Lieder, die vom Wonnemonat Mai erzählen, Poesie rund um den Mai, Sammlung schöner Gedichte und Lieder über den Mai

Übersicht

Gedichte über den Wonnemonat Mai

Lieder über den Wonnemonat Mai

Gedichte über den Wonnemonat Mai

Der Maibaum

Autorin: Sieglinde Seiler

Von den jungen Burschen des Dorfes
wird der Maibaum im Wald geschlagen.
Seine Rinde erhält geschnitzte Kerben.
Auf den Schultern wird er heimgetragen.

Der große Maibaum begrüßt den Mai,
geschmückt mit seinem Fichtenkranz.
Er ziert lang den Platz in der Dorfmitte.
In den Mai hineingefeiert wird mit Tanz.

Früher tanzten wild auf dem Blocksberg
sämtliche Hexen in der Walpurgisnacht.
Man wollte die bösen Geister vertreiben.
Heute tanzt man hinein in die Mainacht.

Der Maibaum ist ein sichtbares Zeichen
für unsere neu erwachte blühende Natur.
Er verkörpert mit seinen bunten Bändern
für mich auch des Lebens oft bunte Spur.

Da Birken als erste grüne Blätter tragen,
sah man früher Bänder auf ihnen wehen.
Zur heutigen Zeit werden sich die Tänzer
meistens um eine stattliche Fichte drehen.

Die Walpurgisnacht ist vorübergegangen
und der 1. Mai zieht ein mit Sonnenschein.
Die Erde könnte einen Mairegen vertragen.
Noch schaut der Maihimmel sonnig drein.

© 30.04.2010 Sieglinde Seiler
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Im wunderschönen Monat Mai

Autor: Heinrich Heine

Im wunderschönen Monat Mai,
Als alle Knospen sprangen,
Da ist in meinem Herzen
Die Liebe aufgegangen.

Im wunderschönen Monat Mai,
Als alle Vögel sangen,
Da hab ich ihr gestanden
Mein Sehnen und Verlangen.

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Mai

Autor: Otto Julius Bierbaum

Nun aber hebt zu singen an
Der Mai mit seinen Winden.
Wohl dem, der suchen gehen kann
Und bunte Blumen finden!

Die Schönheit steigt millionenfach
Empor aus schwarzer Erden;
Manch eingekümmert Weh und Ach
Mag nun vergessen werden.

Denn dazu ist der Mai gemacht,
Dass er uns lachen lehre.
Die Herzen hoch! Und fortgelacht
Des Grames Miserere!

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Maifröste

Autorin: Sieglinde Seiler

Vorbei ist ein sonnig warmer Maitag.
Doch hat der Wetterbericht gemahnt,
dass ein Nachtfrost kommen könne,
weil es der Wettergott wohl so plant.

Somit stülpt man einen Plastiksack
über den Pflanzkübel vor dem Haus.
Die Temperatur ist stetig am Sinken.
Es sieht prompt nach Nachtfrost aus.

Am nächsten Morgen hängen dann
die Tulpen in den Gärten ihre Köpfe.
Unbeschädigt sehen leider nur aus
sorgfältig abgedeckte Blumentöpfe.

Das umsichtige Abdecken war richtig,
wie man am Ergebnis morgens sieht.
So hoffen die Gartenliebhaber darauf,
dass sich der Nachtfrost nun verzieht.

© 10.05.2005 Sieglinde Seiler
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Mairegen

Autorin: Sieglinde Seiler

Frische Pflanzen und Triebe,
die der neue Frühling hervorbringt,
lässt der Mairegen wachsen,
während ein Vogel sein Lied singt.

Er lässt die Maipilze wachsen
und auch die Sprossen schießen
und kann als Überraschung
erste Sonnenanbeter verdrießen.

Die Natur nimmt gern ihr Bad
und zeigt ihr noch nasses Gesicht
seiner ersten grünen Blätter
dem strahlenden Maisonnenlicht.

Die Sonne zieht vollends
die filigranen Baumblüten heraus
aus ihrem winterlich harten
und einengenden Knospenhaus.

Die Blüten duften im Schein
der wärmenden Sonnenstrahlen,
und wollen mit zartem Weiß
gegenseitig um die Wette prahlen.

© 15.05.2005 Sieglinde Seiler
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Lieder über den Wonnemonat Mai

Der Mai ist gekommen

Text: Emanuel Geibel
Melodie: Justus Wilhelm Lyra
Musik: MIDI | Video

Der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus,
da bleibe, wer Lust hat, mit Sorgen zu Haus!
Wie die Wolken wandern am himmlischen Zelt,
so steht auch mir der Sinn in die weite, weite Welt.

Herr Vater, Frau Mutter, dass Gott euch behüt!
Wer weiß, wo in der Ferne mein Glück mir noch blüht?
Es gibt so manche Straße, da nimmer ich marschiert,
es gibt so manchen Wein, den ich nimmer noch probiert.

Frisch auf drum, frisch auf drum im hellen Sonnenstrahl
wohl über die Berge, wohl durch das tiefe Tal!
Die Quellen erklingen, die Bäume rauschen all;
mein Herz ist wie ’ne Lerche und stimmet ein mit Schall.

Und abends im Städtlein, da kehr ich durstig ein:
„Herr Wirt, eine Kanne, eine Kanne blanken Wein!“
Ergreife die Fiedel, du lust’ger Spielmann du,
von meinem Schatz das Liedel, das sing ich dazu.

Und find ich keine Herberg, so lieg ich zu Nacht
wohl unter blauem Himmel, die Sterne halten Wacht.
Im Winde die Linde, die rauscht mich ein gemach,
es küsset in der Früh´ das Morgenrot mich wach.

O Wandern, o wandern, du freie Burschenlust!
Da weht Gottes Odem so frisch in die Brust,
da singet und jauchzet das Herz zum Himmelszelt:
wie bist du doch so schön, du weite, weite Welt!

Der Mai ist gekommen - Noten

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Mailied

Text: Johann Wolfgang von Goethe
Melodie: Ludwig van Beethoven | Video

Wie herrlich leuchtet
Mir die Natur!
Wie glänzt die Sonne!
Wie lacht die Flur!

Es dringen Blüten
Aus jedem Zweig
Und tausend Stimmen
Aus dem Gesträuch

Und Freud' und Wonne
Aus jeder Brust.
O Erd', o Sonne!
O Glück, o Lust!

O Lieb', o Liebe!
So golden schön,
Wie Morgenwolken
Auf jenen Höhn!

Du segnest herrlich
Das frische Feld,
Im Blütendampfe
Die volle Welt.

O Mädchen, Mädchen,
Wie lieb' ich dich!
Wie blickt dein Auge!
Wie liebst du mich!

So liebt die Lerche
Gesang und Luft,
Und Morgenblumen
Den Himmelsduft,

Wie ich dich liebe
Mit warmem Blut,
Die du mir Jugend
Und Freud' und Mut

Zu neuen Liedern
Und Tänzen gibst.
Sei ewig glücklich,
Wie du mich liebst!

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