Schützenfest

Gedichte und Lieder über Schützenbrüder und zum Schützenfest

Übersicht

Gedichte und Lieder

Foto: Axel Hindemith, Lizenz: Creative Commons by-sa-3.0 de

Das Schützenbrüderchen

Autor: Eberhard Poguntke

Ich bin rein, mein Herz ist klein,
gern möchte ich ein Schütze sein.
Schütze, wie mein Großpapa!
Frisch und fröhlich steh’ ich da.
Wenn ich groß bin – wär’s gelacht,
kauf ich mir ’ne Schützentracht.
Stolz will ich den Frack dann tragen
und das Eichenlaub am Kragen.
Ein Gewehr, mit dem die Luft
Kugeln in die Ferne pufft,
und mit dem man treffen kann,
so ein Ding schaff’ ich mir an.
Werd’ ich einmal „König“ sein,
lad’ ich euch zum Freibier ein,
rufe laut mit voller Kraft:
„Hoch lebe die Schützenbruderschaft!“

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Das Schützenfest

Autor: Olaf Lüken

Sie kommen per Auto oder Omnibus.
Am Stand fällt gleich der erste Schuss.
So läuft das Schützenfest, Jahr für Jahr.
Ihr glaubt es nicht, doch ist es wahr.
Die Schützen haben sich ausgeguckt.
Sie schießen, weil es im Finger juckt.
Der Sieger holt den Aar-Rest runter.
Die Zaungäste feixen, vital und munter.

Das Schützenvolk trägt seinen Helden fort.
Glücklich ergreift der König das Wort.
Der Monarch empfängt seine Königin.
Es gibt zu trinken, bis feucht ist das Kinn.
Die Band macht Musik fürs Stelldichein.
Der Himmel gibt seinen Sonnenschein.
Der Hofstaat wird sorgsam ausgewählt.
Die Damen sind piekfein herausgeschält.

Man hofiert, trägt feinstes Geschmeide.
Die Orden prangen, verdecken die Brust,
die Schützen strahlen, es ist eine Lust,
viel Glanz und noch mehr Augenweide.
Jetzt stellt sich ein der Hoffotograf.
Majestäten und Tross stehen, ganz brav,
zum Foto für die Festgemeinde.

Das Schützenvolk durchtanzt die Nacht,
vorbei die Sorgen, man trinkt und lacht.
Im Klub herrschen Frohsinn und Dichte.
Zum Essen locken leckere Gerichte.
Die Zeitung bringt eine Story raus.
Die Flagge weht vor dem Königshaus.
Auf dem Festplatz dreht sich schnell,
für Kinder und Alte ein Hofkarussell.

Am Montag erscheint die Prominenz,
erweist den Schützen Referenz.
Es warten Wein, Pils, Cola und Sekt.
Wichtig, dass es den Gästen schmeckt.
Die Feier endet mit viel Applaus.
Der König verlässt das Schützenhaus,
wie die geladenen Festtagsleute.
Als Schütze kehrt er stolz zurück,
wird wieder normal, Stück für Stück.
Als Mensch er die Zeit nie bereute.

© Olaf Lüken

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Ein Schützenkamerad

Autor: unbekannt

Wer vorn mit freundlichem Gesicht,
doch hinterm Rücken schlechtes spricht;
Wer nur den eignen Nutzen kennt,
und dir nicht deinen Posten gönnt;
Nach oben krummen Buckel macht;
Nach unten tritt und höhnisch lacht,
das ist ein schlechtes Luder,
bestimmt kein Schützenbruder.

Wer handelt aber – wie ein Freund,
der mit dir lacht und mit dir weint;
Der gradheraus die Meinung sagt,
weil ihm dein Fehler nicht behagt;
Der trotzdem für dich geradesteht;
Der niemals Treuebruch begeht;
Der nicht allein beim Schützenfest,
auch sonst als Mensch dich gelten lässt:
Der hilft in Nöten, mit Rat und Tat,
das ist ein Schützenkamerad!

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Friedhardtskirchener Schützenlied

Text und Melodie: Gerhard Hoischen

Friedhardtskirchener Schnützenlied

Nun leget euch aufs Herze,
das grün und weiße Band!
Fort, fort mit Ach und Schmerze,
nehmt das Gewehr zur Hand!
Schon schlägt die Trommel an:
Reiht schnell euch Mann für Mann.
Der Oberst hält Parade,
dann geht’s marsch, marsch voran.

… Valerie, valera …

Durch Friedhardtskirchens Auen,
zieht unser Schützenzug.
Wie sonnig ist’s zu schauen,
tut nimmer sich genug.
Ja selbst alt’ Mütterlein,
will heute fröhlich sein.
Es laden Klang und Lieder
ja all zum Feste ein.

… Valerie, valera …

Der Trompete helle Weise
streckt zur Parad’ die Bein,
die Klarinett’ so leise
lädt mich zum Tanze ein.
Die allerliebste Maid
führ’ ich zum Tanze heut’,
o bleib mit deiner Freude,
du sel’ge Jugendzeit!

… Valerie, valera …

O Friedhardtskirchens Wonne,
o Tag voll Heimatlust!
Lass immer deine Sonne
hell strahlen in meiner Brust!
D’rum hegt beim frischen Trank
das Herz zum heißen Dank:
O Heimat, du mir bleibest,
mein Lust mein Leben lang.

… Valerie, valera …

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