Nebelkrähe (Corvus cornix) Bild von Angela auf Pixabay
Die schlichten Rabenvögel sind äußerst kreativ,
wenn es darum geht Nüsse oder Krebstiere zu knacken.
Sie werden oft dabei beobachtet wie Sie Nüsse aus
großer Höhe fallen lassen oder sie sogar vor Autos
legen, damit diese darüber fahren und sie somit öffnen.
Außerdem können Sie Gesichter von Menschen erkennen.
Auf dem Dorfteich schwimmt ein Schwan,
zieht voller Hochmut seine Bahn.
Wie er schaut, und wie er sich dreht.
Der Schwan denkt: „Ich bin ganz Majestät!“
Weit weniger, bin ich erbaut,
hab’ ihn etwas tiefer geschaut.
Er watschelt, einer Ente gleich,
wackelt durch sein Schwanenreich.
Zum König reicht es bis zum Knie.
Der Rest macht ihn zum Federvieh!
Still zieht er hin, der edle Schwan.
’Ne Majestät auf seiner Bahn.
Ich mag das Tier, ob seiner Treue,
liebt seine Liebste - ohne Reue.
Die Mystikwelt ihn gefangen nimmt.
Die Gänse schnattern, dass er spinnt!
Schwäne lieben gleißend Sonnenlicht.
Die Gänse bemerken: „Eitler Wicht!“
Der Schwan nimmt wahr des Mondes Schimmern.
Lunas Lächeln lässt Teiche flimmern.
Der Schwan, ganz verliebt und leise,
ist voll von tiefer Sehnsuchtsglut,
mit seiner Gefährtin auf Reisen,
geht’s auf und über die Wasserflut.
Silbermöwe (Larus argentatus) schreitet am Strand Bild von Manfred Richter auf Pixabay
Diese Vogelart innerhalb der Möwen ist die häufigste
Großmöwe in Nord- und Westeuropa. Sie brütet gerne
auf unzugänglichen Inseln oder an Steilküsten, aber
auch in Dünengebieten oder Salzwiesen.
Wenn die Schwalbe mit ihrer Schwinge,
übers glitzernde Wasser flitzt,
wenn sie zwitschernd Wunderdinge,
mit dem Schnabel die Lüfte ritzt.
Dann steigt und steigt die Mittagsglut.
Wird mir Frau Schwalbe Freude bringen?
Fliegt um mich, mit feinen Schwingen,
während mein Herz in sich nicht ruht.
Bald wird sie ihre Flügel senken.
Lust und Fernweh berühren mich.
Ich werde täglich an dich denken.
Glücksbotin, bitte zeige dich!
Odin mit den Raben Hugin und Munin, Schwert und Lanze Illustration von Ólafur Brynjúlfsson Public domain, via Wikimedia Commons
Odin ist überaus weise. Sein Wissen verdankt er den Raben Hugin und Munin, die auf seinen Schultern sitzen und ihm alles erzählen, was auf der Welt geschieht. Deshalb nennt man ihn auch Rabengott: Ferner bezieht er sein Wissen aus einem Trunk von Mimirs Brunnen, wofür er ein Auge verlor. Daher der Name Einäugige.
Ein Rabe ist jetzt stets bei mir.
Ich sag’ es, ungelogen!
Das schwarze Schnabeltier
kommt um mein Haupt geflogen.
Hallo, du schwarzer Geselle,
ich seh’ dich an so mancher Stelle.
Dein Gekrächze zu hören,
kann mich gar nicht stören.
Ein Rabe steht fürs für und für.
Er will mich nicht entlassen.
Bin ich seine Beute, hier?
Wie kann ich ihn nur fassen?
Wie lang muss ich noch wandern gehn,
mit meinem Wanderstabe?
Werden wir noch Welten sehn?
Oder wachst du an meinem Grabe?
Krähe / Rabenvogel Bild von Alexa auf PixabayHugin und Munin auf Odins Schultern, Darstellung des 18. Jh. Public domain, via Wikimedia Commons
Ich seh’ euch, ihr dunklen Gesellen,
in der Stadt und an anderen Stellen.
Euer Geschwätz kann ich laut hören,
lass’ mich aber durch euch nicht stören.
Zur allerbesten Jahreszeit,
belegt ihr die Felder, meilenweit.
Ihr trefft euch gleich in großer Zahl,
es wird gekrächzt vielhundertmal.
Was ihr fresst, hat mich doch verschreckt.
Es ist das Aas, das ihr entdeckt.
Nur Rabeneltern seid ihr nicht.
Ihr liebt die Jungen, kennt Elternspflicht.
Selbst eure Vetter waren nicht verkehrt.
Einst hatten Hugin und Munin Odin verehrt.
Ob in Lippstadt oder im Lipperland.
Rabenschlauheit ist allbekannt.
Ein Unglücksrabe, mal zum Vergleich,
gilt heute als wenig einfallsreich.
Nachwort:
Raben kündigten einst an den Tod,
Unheil, die Pest und andere Not.
Jetzt sind sie klug, ja raffiniert.
Die Wissenschaft hat sie studiert!
Fliegende Möwe Bild von Norbert Lukács auf Pixabay
Möwen, die um Felsen kreisen,
Möwen über Kutter gleiten.
Möwen auf dem Meeresspiegel,
Möwe mit geflecktem Flügel.
Eine nah am Strand verharrend.
Eine auf das Ufer starrend.
Du bist mein Schatz in Fabeldingen.
Ich trag’ dein Blut in meinen Schwingen.
Denn: Wellenschlag folgt auf Wellenschlag.
Du bist so schön wie am ersten Tag.
Das Meer es rauscht, singt raue Lieder.
O’ liebe Möwe, komm’ bald wieder!
Pinguin Peter steht auf dem Eis.
Der Frack ist schwarz, die Weste weiß.
Große Füße, kurze Beine,
sind nicht halb so lang wie meine!
Lebt zwischen bequem und „La Boheme“.
Pinguine bewohnen eiskalte Zonen.
Eis treibt auf dem Meer. Nordwinde wüten hier sehr.
Peters Tochter heißt Leonie,
sie ist ein Bündel an Energie.
In der Antarktis ein Sonnenschein,
unter Freunden der Edelstein.
Da stehen sie, dicht an dicht,
kuscheln gern und frieren nicht.
Auch sie watschelt, latscht und liebt den Tratsch.
Am Pol ist ihr nur im Gestöber wohl.
Wenn die Kälte klirrt und das Eis gefriert,
feiert man überall „frackfrohen Sommerball.“
Pinguin Peter frisst gerne Fisch.
And’res kommt ihm nicht auf den Tisch.
Die Liebe treibt ihn durch ewiges Eis.
Im kalten Wasser friert auch sein Steiß.
Ein Vogel ist Peter, mein Pinguin.
Das Fliegen kriegt er nicht mehr hin.
Der Südpol ist sein großes Glück.
Zum Eisberg will er schnellstens zurück.
Nahe der Amundsen-Scott-Station,
machte sich Peter auf und davon.
Ich sah ihn wieder bei Rügen-Puttgarden.
Peter strahlte, im Frack zwei Barben.
Enten baden im Teich Bild von Clker-Free-Vector-Images auf Pixabay
Ach! wenn ich eine Ente wär,
nähme ich’s Leben nicht so schwer.
Ein Enterich wär mein lieber Gatte,
der hüllte mich ein, täglich in Watte.
Ich wäre sein, und er wär mein.
Wir hätten sechs süße Entelein.
Täglich würden wir planschen gehen,
abends in der Ferne Sterne sehen.
Den Teich nenne ich mein Zuhaus.
Hier leben wir nicht in Saus und Braus.
Am Rande gibt es viel zu grasen.
Wir lieben das Leben, in allen Phasen.
Im Winter laufen wir Schlittschuh,
auf dem eisgefrorenen Teich.
Im Sommer lieben wir die Mittagsruh.
Arm sind wir nicht, aber auch nicht reich.
Nun bin ich alt und nicht mehr schnell,
bin etwas lahm, bleib auf der Stell’.
Ein Mann schreit: „Du lahme Ente!“
Der Kerl hat recht – ich geh’ bald in Rente!
Auf dem Amt haben sie mir geraten:
„Geh arbeiten! Geh als Entenbraten!“
Und ein Vogel kommt geflogen,
sitzt auf meiner Fensterbank,
pfeift so fröhlich. Ungelogen!
Träumerstunden – heller Klang.
Vöglein macht sich auf zur Reise.
Was es braucht, das ist nicht viel,
ist so glücklich, singt ganz leise,
seiner Jugend Sehnsuchtsweise.
Wahrlich ist’s kein Trauerspiel!
Spatzen am Zaun Bild von Alexey Marcov auf Pixabay
Es war einmal in Schadeck-Runkel 1)
Dort zog auf ein mächtig großer Sturm.
Fünf Spatzen stritten in des Tages Dunkel,
um einen stattlich großen Regenwurm.
Und als vom Wurm war nichts zu sehn,
da hörte man die Spatzen zwitschern.
Alle fünf Vögel ließen sich gehn.
Ich sah sie in ’ner Pfütze plätschern.
Die Spatzen saßen auf einem Zaun,
um sich ’nen Garten anzuschaun.
Den Vögeln fiel es plötzlich ein,
der Boden könnte voller Würmer sein.
Schnell flogen sie herab, ziemlich unverhohlen
und haben dem Gärtner die Würmer gestohlen.
Wir sollten nie verhehlen:
Auch Spatzen können stehlen!
Klein Dompfaff trifft auf Vogel Spatz,
der in ´ner Pfütze hat seinen Platz.
Fürs Bad hatte er die Stell’ gesucht,
freut sich über Dompfaffs Antrittsbesuch
und macht den Kleinen pitschenass.
Der Spatz fragt nach, was er hier mache?
Reinlichkeit sei des Spatzens Sache.
Spöttelnd, ja frech, rät er ihm sodann:
„Sauberkeit gibt’s auch am Bache,
viel rote Farbe hängt an dir dran!“
Klein Dompfaff höchst verwundert schaut.
Die rote Farbe ist ihm vertraut.
Er kennt die bunten Eitelkeiten:
„Spatz! - ich will mit dir nicht streiten.
Sieh nur deinen braunen Fleck,
der geht nicht mal mit Wasser weg.“
Der Spatz gerät in arge Wut,
nennt Dompfaff einen Tunichtgut:
„Du stehst im Zeichen frecher Jugend,
hast keinen Plan von edler Tugend!“