Ostermorgen, Gedicht von Heidi Hollmann – Festgestaltung

Ostermorgen

Autorin: Heidi Hollmann

Im Nebeldunst liegt still der Weiher.
Das Schwanenpärchen liegt in Ruh.
Am Ufer liegen bunte Eier
Und Kinder flüstern sich was zu.

Einsam geh ich meine Runde,
erfüllt von freudigem Erbeben.
In dieser frühen Morgenstunde
Darf ich den Frieden hier erleben.

Tulpen, Osterglocken, Veilchen
Begleiten mich auf meinem Gang.
Verweilte gerne noch ein Weilchen –
Doch jäh wird mir ums Herze bang.

Mich überschattet eine Trauer.
Nichts währet ewig hier auf Erden.
Auf unsrer Welt ist nichts von Dauer,
und auch aus mir wird Staub einst werden.

Jedoch die Allnatur, die Weise
Erneuert sich von Jahr zu Jahr.
Vollbringt die Arbeit still und leise.
So lautlos, wie sie immer war.

Im Nebeldunst liegt still der Weiher.
Das Schwanenpärchen liegt in Ruh.
Am Ufer liegen bunte Eier
Und Kinder flüstern sich was zu.

© Heidi Hollmann

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