Das Weihnachtsmanngedicht
Autorin: Claudia Richter
Im Wald stand einst ein Weihnachtsmann
und schaute sich die Bäume an.
Sein Bart war lang und weiß wie Schnee
er träumte von Wiesen und von Klee.
Man müßte einfach Urlaub machen,
dachte er und mußte lachen.
Er schnappte sich Sack und Kleiderpacken,
und fing an durch den Wald zu tappen.
Am ersten Bahnhof hielt er an
und stellte sich am Schalter an.
Eine Fahrkarte, das wollte er
in den Süden, und nicht mehr.
Doch wie sollte er bezahlen?
Wo Weihnachtsmänner doch kein Geld haben.
Da ging er erst zur nächsten Bank,
und pumpte die erst kräftig an.
Mit dem dicken Portemonaie
ging es dann in den Zug "Oh je"
Welch ein Geschieb' und ein Gedrück'
der Weihnachtsmann war viel zu dick.
Er quetschte sich in ein Abteil
und schlief dort erst mal selig ein.
der neue Morgen dämmerte schon,
da war er an der Endstation.
Im Süden war es heiß und schwül,
wie war's zu Hause so schön kühl.
Die Menschen konnt' er nicht versteh'n,
so eine Gegend hatte er auch noch nie geseh'n.
Kein Klee war dort und keine Wiesen,
nur Menschen die durch's Wasser schießen.
Es war ein Jubel und ein Trubel,
da ging er die Weihnachtsstimmung suchen.
Er irrte durch die lauten Gassen
und konnte es noch gar nicht fassen.
Von Weihnachtsstimmung keine Spur,
nur Discosound in einer Tour.
Da ging er in das Land hinaus,
die Gegend sah so trostlos aus.
Ausgedörrt von Sommerhitze,
kein Weihnachtsbaum mit schöner Spitze.
Doch was war das dort in der Ferne,
ein kleines Licht auf einem Berge.
Er nahm die Beine in die Hand,
und rannte übers flache Land.
Außer Atem kam er dann,
an einer kleinen Hütte an.
Ein kleines Mädchen, zart und fein,
ließ ihn in das Haus hinein.
Das Hüttchen das war ziemlich klein,
geteilt mit Hühner Hund und Schwein.
Doch in der Ecke, klitzeklein,
stand ein geschmücktes Bäumelein.
Mit dickem Mantel, oh wie schwer,
schwitzte der Nikolaus doch sehr.
Das Mädchen drehte sich gleich um,
und reichte Wasser zur Erfrischung.
Der Nikolaus, der schaute dann,
das kleine Mädchen lange an.
Ein Wesen das so zart und klein,
das darf doch nicht alleine sein.
Ich habe Hühner, Hund und Schwein,
mehr brauch ich nicht zum Glücklich sein.
Und immer in der Weihnachtszeit,
dürfen die mit in das Haus hinein.
Dort teilen wir uns Tisch und Bett,
mit einem Bäumlein in der Eck.
Gedenken in der ruhigen Stunde,
der großen weihnachtlichen Kunde.
Der Ort hier, der hat ganz gewiss,
die Stimmung die er so vermisst.
Das, was den meisten heute fehlt,
weil es nur um Geschenke geht.
Doch auch für einen Nikolaus,
da ist der Urlaub einmal aus.
Doch am Heilgen Abend dann,
klopfte er wieder an der Hütte an.
Er öffnete den großen Sack,
indem er seine Sachen hat.
Heraus, da kamen viele Sachen,
die dem Mädchen Freude machen.
Zusammen bauten sie sodann,
ein großes Haus gleich nebenan.
Mit Stall für Hühner und das Schwein,
und Hütte für das Hundilein.
Das Mädchen lachte und sie freute sich,
mit strahlenden Augen im Gesicht.
Doch Weihnachten, räumte sie ein,
soll alles so wie früher sein.
Mit Hühner und mit Hund und Schwein,
und dem geschmücktem Bäumelein.
Und jedes Jahr an Heilgen Abend,
kam Nikolaus mit seinen Gaben.
Und Urlaub? Da muß er heute lachen,
den Stress will er sich nichtmehr machen.
Er bleibt lieber in seinem Wald,
und sei’s auch noch so bitterkalt.
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