Da liegt ein Teich,
einem Spiegel gleich.
Blätter fallen
in alle Ecken,
werfen Flecken.
Aufs Wasser sehen,
mit Augen tauchen.
Das ist alles,
was wir brauchen.
Wasser ist der Schöpfung Zier,
Leben, Hoffnung und Pläsier!
Schöne Landschaft am Teich Bild von Larisa Koshkina auf Pixabay
Lüneburger Heide (Wilsede) Bild von Janusz Nowak auf Pixabay
Der Grashalm glänzt wie eine Klinge.
Überall tanzen Schmetterlinge.
Schwarze, Blaue, Weiße und Gelbe,
beleben die Heide, nah der Elbe.
Blüten und Farben, auf allen Wegen.
Die Heide, sie blüht, nach einem Regen.
Und schaut die Sonne glutrot ins Land.
Ich wandere über die Heide.
Stapfend geht’s durch den feinen Sand.
Die Heide und ich. Wir beide.
Nur eine Stunde von Menschen fern,
Nur eine einzige Stunde!
Statt der tönenden Worte des Waldes Schweigen,
Statt des wirbelnden Tanzes der Elfen Reigen,
Statt der leuchtenden Kerzen den Abendstern,
Nur eine Stunde von Menschen fern!
Nur eine Stunde im grünen Wald,
Nur eine einzige Stunde!
Auf dem schwellenden Rasen umhaucht von Düften,
Gekühlt von den reinen balsamischen Lüften,
Wo von ferne leise das Echo schallt,
Nur eine Stunde im grünen Wald!
Nur eine Stunde im grünen Wald,
Nur eine einzige Stunde!
Wo die Halme und Blumen sich flüsternd neigen,
Wo die Vögel sich wiegen auf schwankenden Zweigen,
Wo die Quelle rauscht aus dem Felsenspalt,
Nur eine Stunde im grünen Wald!
Burg Katz am Rhein Bild von Gert Spießhofer auf Pixabay
Die Burg Katz (Burg Neukatzenelnbogen) ist eine rechtsrheinische Hangburg in St. Goarshausen, Rheinland-Pfalz. Sie fällt durch ihre ungewöhnlich kleine Grundfläche und kompakte Bauweise auf.
Könnt’ stundenlang am Strome stehen.
Die Wasser ziehen mich in Bann.
Gemächlich, wie ein alter Mann,
hat der Rhein viel Land gesehen.
Er ist ein Fluss mit schneller Flut,
ein Strom, der sich zur See gesellt.
Er ist sehr mächtig, voller Glut,
und gibt sich manchmal unverstellt.
Ein ICE saust rasch vorbei,
vorbei an Burgen und Schlössern.
Es heult mit Alarm, die Polizei.
Eine Kutsche, gezogen von Rössern.
Boote schnellen durch Wellen hin.
Der Rhein kennt Auen und Wälder.
Angler angeln mit frohem Sinn,
und Bauern bestellen die Felder.
Welle für Welle will ich umarmen,
aufwühlend, schäumend, ohn’ Erbarmen.
Alles an ihm, wenn auch gezähmt,
zieht Blicke an, manchmal verschämt.
Zur Nordsee geht es mit Gesang.
Sie ist schon nah in Gedanken.
Der Rhein, er fließt mit sanftem Klang.
Boote, die auf Wellen schwanken.
Die Morgensonne steigt hoch auf.
Die See, sie glitzert, beschwört Träume.
Der Strom nimmt seinen letzten Lauf.
Es grüßen goldflimmernde Bäume.
Nachwort:
Vom Quell fließt er hinab ins Tal,
will das Flussbett seewärts verlassen.
Vater Rhein fließt, weil ohne Wahl.
Von der Nordsee wird er entlassen!
Tropfen fällt ins Wasser Bild von myshoun auf Pixabay
Horch ! - zornigen Meeresgesang.
Es stürmt das Meer, auch in Gedanken.
Den Menschen wird es angst und bang.
Das Meer, es wogt, will keine Schranken.
Wasser rinnt aus den Lüften,
Wasser steigt aus allen Grüften.
Wasserfluten füllen die Erde,
Wasser ein Segen für jede Herde.
Vom Quell stürzt du als Bach zu Tal,
willst auch nach dem Flussbett langen.
Bist frisch und klar, hast freie Wahl,
Flüsse, die ins Meer gegangen.
Du hast es eilig, brauchst ein Ziel,
fließt durch Wälder, fließt durch Auen.
treibst ein herrlich Wasserspiel.
Menschen, die auch dem Wasser vertrauen.
Sieh den Brunnen im Abendglanz.
Tautropfen tanzen den Perlentanz.
Es schimmert, flimmert, und es glüht.
Ein Wassersprinkler mich besprüht.
Und ist es auch für dich zu heiß,
dann gönn’ dir schnell ein Wassereis!
Blumen, so schön, von Kopf bis Stiel.
Farbenpracht ist ihre Stärke,
zeigen in Gärten ihr Liebesspiel.
Mit Fleiß und Kraft sind sie am Werke.
Blumen verzaubern jede Vase
und sind der Stuben lichter Glanz.
Blumen verwöhnen jede Nase.
Blumen zieren auch Kranz und Tanz.
Blumen erfreuen des Menschen Seele.
Blumen werden mit dem Herzen verschenkt.
Blumen entzücken die kleine Nele.
Blumen, die den Menschen mit Tränen tränkt.
Ein Baum, dessen fünfzigjähriges Baumgesicht
sichtlich sorgenvoll und traurig in die Zukunft blickt,
drückt das aus, was auch wir Menschen fühlen,
wo der Klimawandel mehr in den Blickpunkt rückt.
Das Fichtensterben hat bereits längst begonnen
und manche Vogelart sieht man schon nicht mehr.
Auch die Schmetterlinge sind weniger geworden.
Aus fernen Ländern wandern Insekten zu uns her.
Die asiatische Tigermücke hat erste Standorte,
selbst hier in Hohenlohe, nachdem mich eine stach.
Auch fremdartige Käferarten sind öfter zu sehen.
Der Buchsbaumzünsler legte manche Hecke brach.
Ein schmelzender Gletscher zerstörte ein Dorf.
Schwere Unwetter und selbst Tornados ziehen auf,
knicken Bäume, decken in Sekunden Dächer ab.
Eiergroße Hagelkörner fallen öfter in ihrem Verlauf.
Durch die hohenlohische Gemeinde Braunsbach
wälzten sich riesige Wassermassen mit viel Geröll.
Starkregen löste einst die Sturzflut der Bühler aus,
die Zerstörung brachte – die Idylle wurde zur Höll’.
Wochenlang fiel im Frühjahr überhaupt kein Regen.
Somit wird das Wasser immer mehr zum raten Gut.
Die Trockenheit setzt dem Grundwasservorrat zu
und der ist für die Buche nötig wie für uns das Blut.
Landwirte müssen um ihre Ernteerträge bangen,
wenn die gleisende Sonne das Wachstum verbrennt.
Andererorts Vulkanausbrüche und Katastrophen,
wo der Mensch vor Wassermassen ums Leben rennt.
In Australien vernichten Buschbrände die Wälder,
Recourcen, die Tieren Rückzug und Nahrung gaben.
Das Feuer bedroht auch menschliche Siedlungen.
Der Klimawandel ruft die Menschheit auf den Plan.
Aufhalten läßt sich der Klimawandel nicht mehr.
Um ihn zu verlangsamen, ist jeder einzelne gefragt.
Industrieabgase, auch die von unnötigen Flügen,
haben am lang funktionierenden Ökosystem genagt.
Weiße Rose snow queen Bild von Goran Horvat auf Pixabay
Eine weiße Rose
machte Freude mir.
Ich brach sie ab.
Sie fiel herab.
Ich nahm sie heim,
einst blühend Sein.
Sie füllt den Raum.
Mein Gartentraum.
Geliebte Rose!
Mein Herz sieht sich nicht satt.
Verehre dich, Blatt für Blatt.
Du Schöne und Zeitlose!
Kornblume in einem wunderschönen blau Bild von Mariusz auf Pixabay
’Ne Kornblume weilt am Wegesrand,
steht einsam da, im blauen Kleide.
Ein Wandersmann mit ’nem Stab in der Hand,
sieht sie, erlebt nur noch pure Freude:
„Du blaue Blume bist meine Lust,
bist Zierde selbst, in Gras und Heu.
Ich werb’ um Dich, aus tiefster Brust,
sei meine Liebste! – Edeltreu.“
„Du schönes Kind, Du hast mich verzückt.
Lass’ Dich von mir gleich pflücken!“
Ein Schuss in den Rücken, das ist schon verrückt.
’Ne Hexe hinderte ihn am Bücken!
Mädchen mit Regenschirm Bild von nini kvaratskhelia auf Pixabay
Starr stehe ich. Mitten im Regen.
Wasserfluten auf Straßen und Wegen
Der Regen prasselt. Ärgerlich.
Wasser fließt übers Gesicht.
Es flimmert. Ich sehe kein Tageslicht.
Aus dem Wasser steigt das Leben.
Dünste erreichen Himmelshöhn.
Gewitter leuchten, Götter weben.
Es schüttet und schwallt, ich hör Gestöhn.
Nass und nasser werden die Köpfe.
Regen fällt auf Zöpfe und Schöpfe.
Findet der Sturm kein End?
Ist es nur ein Moment?
Sind es Sekunden,
erlebt als Stunden?
Ein kurzes Innehalten,
im Licht der Gewalten?
Die Gewitterschleusen schließen sich.
Der Himmel klart, wird wieder licht.
Die Luft ist rein. Ich atme tief ein,
kann wieder denken, vorbei die Pein.
In der Gass spielt eine Kinderschar.
Das Leben ist schön, ja wunderbar!
Wellen des Ozeans im Sonnenuntergang Bild von Pexels auf Pixabay
Du Auge des Tages, du Freude der Welt.
Schönheit des Himmels – von den Bergen zum Belt.
Ihre Hitze uns mit viel Schweiß bedrückt.
Schatten und Kühlung – mit Frische berückt.
Ihre Glut macht müde den Himmel.
In meiner Stadt drückt der Alltagsstaub.
Nirgends seh’ ich Menschengewimmel
Hier brennt die Hütte, dort Äste und Laub.
Du kannst sie suchen, du wirst sie finden.
Sie macht uns die Welt früh morgenhell.
Ihre Strahlen Felder und Wiesen binden.
Schwester Sonne erwärmt so manches Fell.
Abendschimmer auf den Wellen der See.
Ihr Glanz zeigt vergehende Sonnenpracht.
Kinder an den Stränden jauchzen Adeee.
Die Sonne kommt wieder, hält die Wacht.
1 Schwester Sonne → Der Begriff stammt aus dem Sonnengesang des Franz von Assisi (* um 1181/ 1182; † 03.10.1226). Franz von Assisi hieß eigentlich Giovanni di Petri di Bordone. Franziskus → kleiner Franzose.
Jahreszeitengedichte – Sammlung schöner Gedichte bekannter und weniger bekannter Autoren über die Jahreszeiten Frühling, Sommer, Herbst und Winter und über einzelne Kalendermonate.