Humor am Arbeitsplatz

lustige, motivierende, freche und sarkastische Gedichte fürs Büro.

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Gedichte

Das Arbeitsgedicht

Autor: unbekannt

Frau schläft am Schreibtisch
Frau schläft am Schreibtisch
Bild von Mohamed Hassan auf Pixabay

Ach, wie bin ich ja so froh,
sitz schon wieder im Büro.
Draußen strahlt der Sonnenschein,
ich schalt den Computer ein.

Mein Arbeitssinn hinweg sich hebt –
mein Hintern fest am Sessel klebt.
Um mich nun schnell aufzubaun,
werd ich erstmal E-Mails schaun.

Gott sei Dank kommt dann die Pause –
Und ich esse meine Jause,
damit ich besser werken kann –
dann fang zu arbeiten ich an.
Tipp, Tipp, Tipp in einer Tour,
hau ich in die Tastatur.

Mein Kopf wird plötzlich langsam schwer,
und ich glaub, ich kann nicht mehr.
Langsam dann in stiller Ruh,
fallen mir die Augen zu –
während sich mein Kopf verrenkt,
und langsam auf den Schreibtisch senkt.

Gern würd ich noch länger ruhn,
doch gibt es leider was zu tun.
Ach, so schön hab ich geträumt,
und hoff, ich hab nicht viel versäumt.

Der Feierabend kommt im Nu,
Schnell schließ ich meinen Schreibtisch zu.
Die Arbeit hat mich stark geschafft,
ich stehe auf mit letzter Kraft –
noch müde von der dritten Jause –
schlepp ich mich fertig dann nach Hause.

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Lob der Faulheit

Autor: Gotthold Ephraim Lessing

Mann ruht sich aus
Mann ruht sich aus
Bild von Mohamed Hassan auf Pixabay

Faulheit, jetzt will ich dir
Auch ein kleines Loblied bringen. -
O - - wie - - sau - - er - - wird es mir, - -
Dich - - nach Würden - - zu besingen!
Doch, ich will mein Bestes tun,
Nach der Arbeit ist gut ruhn.

Höchstes Gut! wer dich nur hat,
Dessen ungestörtes Leben - -
Ach! - - ich - - gähn´ - - ich - - werde matt - -
Nun - - so - - magst du - - mir’s vergeben,
Dass ich dich nicht singen kann;
Du verhinderst mich ja dran.

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Lohn der Arbeit – eine Satire

Autor: Olaf Lüken

Viel Arbeit im Büro
Viel Arbeit im Büro
Bild von Mohamed Hassan auf Pixabay

Wer fleißig ist, wird stets belohnt.
Ein neues Ziel liegt schon bereit.
Wer schafft und schafft und sich nicht schont,
der hat zum Ausruhen kaum noch Zeit.

Arbeitsfreude heißt der Zauber,
sie wirkt für alle täglich neu.
Wer fleißig ist und kein Urlauber,
der bleibt der Firma lange treu.

Selbst wenn die Arbeit schmerzt sehr oft,
die Gelder müssen stetig rollen.
Und alles, was man sich erhofft,
ist auch ein ständig HABEN wollen!

Stressgeplagt seit des Tages Beginn,
wem nützt es, wenn die Euros rollen.
Die Zeit, sie kennt kaum Zeitgewinn.
Der Mensch fängt gleich an zu grollen.

Doch, wer schafft, der schafft fürs Leben,
spürt des Schaffens ganze Qual.
Er wird wohl ewig weiter streben,
im Höllenhaus seiner Arbeitswahl.

© Olaf Lüken

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Meine Arbeit und ich

Autor: Olaf Lüken

Blauer Montag, und die Arbeit ruht.
Am Dienstag man besser gar nichts tut.
Vor bedingungsloser Plackerei,
nehme ich mir für den Mittwoch frei!
Warum am Donnerstag früh beginnen?
Will auf den Freitag mich besinnen.
Am Samstag Sport und Ruhe sei.
Am Sonntag hab’ ich endlich frei!
Meine Arbeit kann mich schnell ermüden.
Doch meine Frau, sie liebt den Frieden!

© Olaf Lüken

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Tag der Arbeit

Autor: Olaf Lüken

Müde Ameise schwitzt beim Tragen eines Ei
Müde Ameise schwitzt beim Tragen eines Ei
Bild von Clker-Free-Vector-Images auf Pixabay

Er war ein alter und fleißiger Mann,
war ruhig und in sich gesammelt.
Hat früh geschuftet, nie gegammelt.
Bis der Chef Besseres für ihn ersann.

Er wollte keine Alten haben,
die zu teuer für ihn sind.
Er wollte Honig von den Waben,
und kein Personal, das „krank und blind“.

Andere haben viele Jahre,
sich einen Lenz im Betrieb gemacht,
wenn Alte gingen, auf ’ner Bahre,
haben diese sich nur schlapp gelacht.

Lieber Freund! – Du wirst erfahren,
dass, wer im Alter sich stetigt plagt,
gelangst ganz schnell auf schiefe Bahnen,
weil Arbeitsfrust wie ein Mäuslein nagt.

Schlussgedanke:

Arbeit ist Leben und auch Genuss.
Arbeit ist Streben, bis hin zum Verdruss.
Sage nie: „Arbeit muss sofort geschehen!“
Sag’ lieber: „Ich will erst mal sehen!“

© Olaf Lüken

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Vielleicht

Autor: Wilhelm Busch

Sage nie: Dann soll’s geschehen!
Öffne dir ein Hinterpförtchen
Durch „Vielleicht“, das nette Wörtchen,
Oder sag: Ich will mal sehen!

Denk an des Geschickes Walten.
Wie die Schiffer auf den Plänen
Ihrer Fahrten stets erwähnen:
Wind und Wetter vorbehalten!

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Wochenbrevier

Autor: Fred Endrikat

Am Montag fängt die Woche an.
Am Montag ruht der brave Mann,
das taten unsere Ahnen schon.
Wir halten streng auf Tradition.

Am Dienstag hält man mit sich Rat.
Man sammelt Mut und Kraft zur Tat.
Bevor man anfängt, eins, zwei, drei,
bums – ist der Dienstag schon vorbei.

Am Mittwoch fasst man den Entschluss:
Bestimmt, es soll, es wird, es muss,
mag kommen, was da kommen mag,
ab morgen früh am Donnerstag.

Am Donnerstag fasst man den Plan:
Von heute an wird was getan.
Gedacht, getan, getan, gedacht.
Inzwischen ist es wieder Nacht.

Am Freitag geht von alters her,
was man auch anfängt, stets verquer.
Drum ruh dich aus und sei belehrt:
Wer gar nichts tut, macht nichts verkehrt.

Am Samstag ist das Wochenend,
da wird ganz gründlich ausgepennt.
Heut anzufangen lohnt sich nicht.
Die Ruhe ist des Bürgers Pflicht.

Am Sonntag möcht’ man so viel tun.
Am Sonntag muss man leider ruhn.
Zur Arbeit ist es nie zu spät.
O, Kinder, wie die Zeit vergeht.

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