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Gedichte über den Herbst

Moderne und klassische Herbstgedichte, Sprüche und Zitate, für Kinder und Erwachsene. Kurze und lange Herbstgedichte

Übersicht

Herbstgedichte

Bald kommt der Winter

Autorin: Sieglinde Seiler

Schon bald muss der Herbst
sein buntes Ränzlein schnüren,
da die kälteren Herbstnächte
den Spätherbst unsanft berühren.

Stiller sind die Spätherbsttage,
denn sie scheuen das Sonnenlicht.
hüllen sich ins graue Herbstkleid,
haben Nebelschleier vorm Gesicht.

Der trauernde Spätherbst
gibt den frostigen Nächten nach.
Winterruhe liegt über der Natur –
des Raureifs frostiges Gemach.

© 20.11.2015 Sieglinde Seiler
weitere Gedichte von Sieglinde Seiler unter www.feiertagsgedichte.de

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Der Bäume Blätterkleid

Autorin: Heidi Hollmann

Bäume ohne Blätter
Bäume ohne Blätter
Bild von Romi_Lado auf Pixabay

Die Bäume ohne Blätterkleid
Sind nunmehr öd und kahl
Vergangen ist die schöne Zeit
Die Welt wird öd und schal

Die Stürme brausen auf mit Macht
Sie fegen um das Haus
Und jeder gibt besonders Acht
Geht nicht mehr gern hinaus

Die Sonne zieht sich arg zurück
Der Himmel ist meist grau
Verschwunden ist das Sommerglück
Egal wohin ich schau

Die Herzen werden uns oft schwer
Der Winter wird bald kommen
Er kommt mit Schnee und Eis daher
Und macht uns sehr beklommen

Und wenn der Winter endlich flieht
Was kann es Schönres geben
Widmen wir dem Frühling gern ein Lied
vom neuerwachten Leben

© Heidi Hollmann

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Der scheidende Sommer

Autor: Heinrich Heine

Das gelbe Laub erzittert,
Es fallen die Blätter herab;
Ach, alles was hold und lieblich,
Verwelkt und sinkt ins Grab.

Die Gipfel des Waldes umflimmert
Ein schmerzlicher Sonnenschein;
Das mögen die letzten Küsse
Des scheidenden Sommers sein.

Mir ist, als müsst ich weinen
Aus tiefstem Herzensgrund;
Dies Bild erinnert mich wieder
An unsere Abschiedsstund‘.

Ich musste von dir scheiden,
Und wusste, du stürbest bald;
Ich war der scheidende Sommer,
Du warst der sterbende Wald.

Anmerkung:
Die sterbende Natur lässt das lyrische Ich eine schmerzliche Trennung von einem geliebten Menschen erneut durchleben. Unter dem lyrischen Ich versteht man in der Literaturwissenschaft den fiktiven Sprecher oder die Stimme eines Gedichts.

Metrum: Jambus

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Graues Land

Autor: Stefan Zweig

Wolken in dämmernder Röte
droh'n über dem einsamen Feld.
Wie ein Mann mit trauriger Flöte
geht der Herbst durch die Welt.

Du kannst seine Nähe nicht fassen,
nicht lauschen der Melodie.
Und doch: in dem fahlen Verblassen
der Felder fühlst du sie.

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Herbst – die dritte Jahreszeit

Autor: Olaf Lüken

Herbst liegt auf deinen Wegen.
Er zeigt uns sein buntes Kleid.
Herbst, mal Fluch, mal Segen.
Er beherrscht die dritte Zeit.

Es tappt mein Fuß im Laube.
Was war ist nur schöner Traum.
Am Weinstock reift die Traube.
Früchte schmücken Strauch und Baum.

Der Herbst wird dich beglücken.
Seine Zeit ist auch ’ne Zier.
Die Stürme haben Tücken.
Auch der Herbst gehört zu dir.

© Olaf Lüken

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Herbst

Autorin: Sieglinde Seiler

Herbst – ein Wort – zum Sterben geboren,
noch bevor die Bäume ihre Blätter verloren.
Herbst – wo nachlässt der Sonne heiße Glut
und sich die Männer bald suchen ihren Hut.
Herbst – wo Bäume ihre Blätter golden färben
und Nässe und Kälte sie im Spätherbst gerben.
Herbst – die Zeit zwischen Sommer und Winter,
wo die Natur stolz zeigt des Herbstes Kinder.
Herbst – wenn sich das Laub zur Erde senkt
und auch unseren Blick auf das Vergehen lenkt.
Herbst – noch im Vergehen zeigt die Natur Power,
während der Winter bereits liegt auf der Lauer.
Herbst – das Nachlassen aller Lebenskräfte,
um im Frühjahr wieder zu spüren neue Säfte.
Herbst – ohne ihn würde es kein Werden geben
und ohne seine Farben wäre ärmer das Leben.

© 21.08.2010 Sieglinde Seiler
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Herbst

Autor: Rainer Maria Rilke

Die Blätter fallen, fallen wie von weit,
als welkten in den Himmeln ferne Gärten;
sie fallen mit verneinender Gebärde.

Und in den Nächten fällt die schwere Erde
aus allen Sternen in die Einsamkeit.

Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.
Und sieh dir andre an: es ist in allen.

Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen
unendlich sanft in seinen Händen hält.

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Herbstblätter

Autorin: Heidi Hollmann

Herbst, Wald, Bunt
Herbst, Wald, Bunt
Bild von Valentin auf Pixabay

Herbstblätter unter meinem Fuß.
Sie sind so herrlich bunt.
Ein Vogelruf, nur mir zum Gruß.
Von Ferne bellt ein Hund.

Ich fühl mich einsam, nicht allein.
Mir wird die Seele weit.
Ach, schön ist diese Einsamkeit
in dieser lauten Zeit.

Es riecht nach Moder hier und dort.
Und nach Vergänglichkeit.
Ich liebe diesen stillen Ort,
den Frieden weit und breit.

Umhüllt der Schnee bald Wald und Flur.
Ist das der Zeiten Lauf.
Sie ruht ja nur, die Allnatur.
Im Frühjahr wacht sie auf.

© Heidi Hollmann

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Herbstlaub

Autor: Olaf Lüken

Herbstlaub auf allen Wegen,
Herbstlaub auf Teichen und Seen.
Herbstlaub verbreitet Stille.
Mit Herbstlaub spielen die Feen.

Ein Herbsttag, wie ich keinen sah.
Der Wind steht still, ich atme kaum.
Es raschelt hier, es raschelt da.
Blätter schweben von Busch und Baum.

Herbstgolden grüßt uns Schwester Sonne,
sie färbt Natur, sie schenkt uns Wonne.
Schau auf die Blätter fast aller Bäume.
Der Herbst macht wahr deine kühnsten Träume.

© Olaf Lüken

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Herbstliche Sinfonie

Autorin: Anita Menger

Zugvögel schreiben
Ihr Abschiedslied
In den Himmel
Leise summend
Verbreitet der Wind
Die Melodie
Blätter rauschen
Im Hintergrund
Das Plätschern des Baches
Knackende Zweige
Raschelndes Laub
Der Ruf eines Vogels
Die Stimmen des Waldes
Vereinen sich
Zur herbstlichen
Sinfonie.

© Anita Menger

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Herbstsonne

Autorin: Anita Menger

Der Sommer ist vergangen –
der Herbst hat angefangen –
die Sonne bleibt noch Gast.
Sie ist dem Herbst verbunden
und schenkt ihm gold’ne Stunden
verweilend - ohne Hast.

Will sie auch nicht mehr prahlen,
so schickt sie dennoch Strahlen –
nur milder als bisher.
Der Wind singt seine Weise –
nach Abschied klingt es leise,
doch auch nach Wiederkehr.

© Anita Menger

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Herbstzeit

Autorin: Anita Menger

Vorbei die Blütezeit der Rose.
Der Herbst ist längst schon an der Macht.
Noch leuchtet zart die Herbstzeitlose
und bunte Blätter schweben lose
zur Erde nieder still und sacht.

Nach Abschied klingt des Windes Wehen.
Die Schwalben halten sich bereit.
Doch bald gibt es ein Wiedersehen
und die Natur wird auferstehen –
im nächsten Jahr zur Frühlingszeit.

© Anita Menger

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Herr Herbst

Autorin: Heidi Hollmann

Er würgt den grossen Sommer ab.
Eilt her mit Macht und Brausen.
Im Pakt mit Regen, Sturm und Wind
lässt er die Blätter sausen.

Restfrüchte fegt er frech vom Baum,
Verwüstung muss es geben.
Die Blumen schreckt er aus dem Traum,
zerstört ihr zartes Leben.

Bis ihm sein letztes Stündlein pocht,
wird er ein Ekel bleiben,
und nur vom Winter unterjocht,
lässt sich Herr Herbst vertreiben.

© Heidi Hollmann

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Hoffnung auf Frieden

Autorin: Heidi Hollmann

Der Sommer hat uns sehr gefallen
Er hat vollendet seinen Plan
Der Herbst lässt bunte Blätter fallen
Wie er es allzeit schon getan

Wir wünschen uns noch schöne Tage
In denen uns die Sonne scheint
Bevor der Winter diese Plage
Mit Schnee und Hagel sich vereint

So bleibt uns nur ein frohes Hoffen
Auf das Schönste und das Beste
Dass unsre Herzen bleiben offen
Für das schönste Fest der Feste

Am Heiligabend – heil’ge Zeit
Möge Friede sein auf Erden
Dass Menschen wären gern bereit
Um wieder menschlicher zu werden

So möge auf der ganzen Welt
Der Friede tanzen seinen Reigen
So dass am hohen Himmelszelt
Sich wieder Friedenstauben zeigen.

© Heidi Hollmann

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Langsam fallen sie, die Blätter

Autorin: Maybrit Weidenfels

Langsam fallen sie, die Blätter …
Rot sind sie und gelb und braun
Ich wünsche dir bei jedem Wetter
Lebenslust und Gottvertrau’n!

© Maybrit Weidenfels

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Letzte Rosenblüten

Autorin: Sieglinde Seiler

Letzte spät blühende Rosen,
die Gärten und Anlagen zieren,
müssen in Spätherbstnächten
manchmal überraschend frieren.

Temperaturen „um die Null“
verpassen Rosen Nadelstiche.
Leidgeprüft hoffen die Blüten,
dass der Frost davonschliche.

Doch ab der Novembermitte
geht es auf die Adventszeit zu.
Die müde gewordene Natur
bettet sich allmählich zur Ruh’.

© 19.02.2014 Sieglinde Seiler
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November

Autor: Olaf Lüken

Regentag – Regentropfen
Regentag – Regentropfen
Bild von lillaby auf Pixabay

Trüber Himmel, nasse Tage,
kommen wieder, Jahr für Jahr.
Nässe, Schwere, ew’ge Plage,
legt der Monat uns jetzt dar.

Vergesst nur nicht die schönen Stunden
und ein Leben, das auch beglückt.
Der Monat heilt so viele Wunden,
befreit von Trübsal, die uns bedrückt.

Die Luft ist rau und nebelnass.
Sturmwinde, die urplötzlich wehen.
Regen rinnt in ein großes Fass.
Lasst dem Advent uns entgegen sehen.

© Olaf Lüken

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November, der dunkle Monat

Autor: Olaf Lüken

Nebel hält ein Dorf umschlungen.
Traurig reihen sich Haus an Haus.
Die Welt schwelgt in Erinnerungen.
So mancher Mensch bricht einfach aus.

Immer enger zieh’n wir leise,
uns’re kleinen Lebenskreise.
Was wir denken, hoffen, lieben,
ist öfters auf der Streck’ geblieben.

Tau benetzt die Giebeldächer.
Gespenstisch wirkt des Nebels Hauch.
Alte frösteln vorm Gemächer.
Aus Kaminen entflieht der Rauch.

Auf den Äckern treiben Schwaden.
Der Nebel steht im fahlen licht.
Nebel erweckt halbtoten Maden.
Nebel beflügelt mein zweites Gesicht.

Nasser Wind zieht durch die Räume,
hebt in die Höh’ manch buntes Blatt.
Regenschauer beendet Träume.
Mein Land im Herbst, zwischen Berg und Watt.

Allerheiligen und Allerseelen.
Der Monat küsst die Dunkelwelt.
Ängste schnüren sehr viele Kehlen.
Eine Dogge, die in der Gasse bellt.

© Olaf Lüken

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Novembergrau

Autor: Olaf Lüken

Herbst, Weg, Bäume, Nebel
Herbst, Weg, Bäume, Nebel
Bild von Peggychoucair auf Pixabay

Novembergrau und Waldesluft.
Auch das ist ein Vergnügen!
Wenn des Herbstes kräftiger Duft
und hoch die Krähen fliegen.

Wenn des Baches Wellen sich
durch die Gräser schmiegen.
Und das Rehwild vorsichtig,
Buschgeflechte biegen.

Ach, wie ist das Leben schön,
sich im Wind zu wiegen.
Und zum Himmel aufzusehn!
Herbstliches Vergnügen.

© Olaf Lüken

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Novembernebel

Autorin: Heidi Hollmann

Straße, Wald, Herbst
Straße, Wald, Herbst
Bild von Valentin auf Pixabay

Der Nebel lässt die Welt verblassen.
Hat sie in weissen Dunst getaucht.
Ich fühl mich einsam und verlassen.
Hätt einen guten Freund gebraucht.

Und wie es auf der Welt so üblich,
der, den man braucht, ist nicht zuhaus.
So bleibt es weiterhin betrüblich.
Die Welt sieht weiter finster aus.

Der Nebel hat mit mir Erbarmen.
Die Nebeldecke öffnet sich.
Schneeflöckchen, die mich lieb umarmen,
sind Engelsboten, nur für mich.

So schau ich auf die Pracht hernieder.
Freu mich, dass mir der Himmel lacht.
Die Lebensgeister kehren wieder,
als hätt’s ein guter Freund vollbracht.

© Heidi Hollmann

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Septembermorgen

Eduard Mörike

Im Nebel ruhet noch die Welt,
noch träumen Wald und Wiesen;
bald siehst du, wenn der Schleier fällt,
den blauen Himmel unverstellt,
herbstkräftig die gedämpfte Welt
in warmem Golde fließen.

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Vorbei ist nun das Sommerflimmern

Autorin: Maybrit Weidenfels

Vorbei ist nun das Sommerflimmern,
vorbei ist auch die Sommerschwüle,
wenn goldene Akzente schimmern,
dann naht heran des Herbstes Kühle.
Schau, wie es leuchtet, unser Land.
Komm einfach mit, reich mir die Hand.

© Maybrit Weidenfels

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Zeitiger Herbstanfang

Autorin: Sieglinde Seiler

Der Herbstanfang dreht erste Runden
und schenkt uns noch sonnige Herbststunden.
Er will seine Chancen, zu bleiben, erkunden
und schlägt nachts den letzen Blüten Wunden.

Er schickte erste Winde um die Ecken.
Bald müssen sich die Herbstblätter verstecken,
wenn die Winde um ihre Bäume kreisen,
um die bunten Blätter von den Ästen zu reisen.

© 19.09.2016 Sieglinde Seiler
weitere Gedichte von Sieglinde Seiler unter www.feiertagsgedichte.de

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