Gedichte über den Herbst
Moderne und klassische Herbstgedichte, Sprüche und Zitate, für Kinder und Erwachsene. Kurze und lange Herbstgedichte
Herbstgedichte
Bald kommt der Winter
Autorin: Sieglinde Seiler
Schon bald muss der Herbst
sein buntes Ränzlein schnüren,
da die kälteren Herbstnächte
den Spätherbst unsanft berühren.
Stiller sind die Spätherbsttage,
denn sie scheuen das Sonnenlicht.
hüllen sich ins graue Herbstkleid,
haben Nebelschleier vorm Gesicht.
Der trauernde Spätherbst
gibt den frostigen Nächten nach.
Winterruhe liegt über der Natur –
des Raureifs frostiges Gemach.
© 20.11.2015 Sieglinde Seiler
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Der scheidende Sommer
Autor: Heinrich Heine
Das gelbe Laub erzittert,
Es fallen die Blätter herab;
Ach, alles was hold und lieblich,
Verwelkt und sinkt ins Grab.
Die Gipfel des Waldes umflimmert
Ein schmerzlicher Sonnenschein;
Das mögen die letzten Küsse
Des scheidenden Sommers sein.
Mir ist, als müsst ich weinen
Aus tiefstem Herzensgrund;
Dies Bild erinnert mich wieder
An unsere Abschiedsstund‘.
Ich musste von dir scheiden,
Und wusste, du stürbest bald;
Ich war der scheidende Sommer,
Du warst der sterbende Wald.
Anmerkung:
Die sterbende Natur lässt das lyrische Ich eine schmerzliche Trennung von einem geliebten Menschen erneut durchleben. Unter dem lyrischen Ich versteht man in der Literaturwissenschaft den fiktiven Sprecher oder die Stimme eines Gedichts.
Metrum: Jambus
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Graues Land
Autor: Stefan Zweig
Wolken in dämmernder Röte
droh'n über dem einsamen Feld.
Wie ein Mann mit trauriger Flöte
geht der Herbst durch die Welt.
Du kannst seine Nähe nicht fassen,
nicht lauschen der Melodie.
Und doch: in dem fahlen Verblassen
der Felder fühlst du sie.
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Herbst
Autorin: Sieglinde Seiler
Herbst – ein Wort – zum Sterben geboren,
noch bevor die Bäume ihre Blätter verloren.
Herbst – wo nachlässt der Sonne heiße Glut
und sich die Männer bald suchen ihren Hut.
Herbst – wo Bäume ihre Blätter golden färben
und Nässe und Kälte sie im Spätherbst gerben.
Herbst – die Zeit zwischen Sommer und Winter,
wo die Natur stolz zeigt des Herbstes Kinder.
Herbst – wenn sich das Laub zur Erde senkt
und auch unseren Blick auf das Vergehen lenkt.
Herbst – noch im Vergehen zeigt die Natur Power,
während der Winter bereits liegt auf der Lauer.
Herbst – das Nachlassen aller Lebenskräfte,
um im Frühjahr wieder zu spüren neue Säfte.
Herbst – ohne ihn würde es kein Werden geben
und ohne seine Farben wäre ärmer das Leben.
© 21.08.2010 Sieglinde Seiler
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Herbstblätter
Autorin: Heidi Hollmann
Herbstblätter unter meinem Fuß.
Sie sind so herrlich bunt.
Ein Vogelruf, nur mir zum Gruß.
Von Ferne bellt ein Hund.
Ich fühl mich einsam, nicht allein.
Mir wird die Seele weit.
Ach, schön ist diese Einsamkeit
in dieser lauten Zeit.
Es riecht nach Moder hier und dort.
Und nach Vergänglichkeit.
Ich liebe diesen stillen Ort,
den Frieden weit und breit.
Umhüllt der Schnee bald Wald und Flur.
Ist das der Zeiten Lauf.
Sie ruht ja nur, die Allnatur.
Im Frühjahr wacht sie auf.
© Heidi Hollmann
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Herbstliche Sinfonie
Autorin: Anita Menger
Zugvögel schreiben
Ihr Abschiedslied
In den Himmel
Leise summend
Verbreitet der Wind
Die Melodie
Blätter rauschen
Im Hintergrund
Das Plätschern des Baches
Knackende Zweige
Raschelndes Laub
Der Ruf eines Vogels
Die Stimmen des Waldes
Vereinen sich
Zur herbstlichen
Sinfonie.
© Anita Menger – meine-festtagsgedichte.de
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Herbstsonne
Autorin: Anita Menger
Der Sommer ist vergangen –
der Herbst hat angefangen –
die Sonne bleibt noch Gast.
Sie ist dem Herbst verbunden
und schenkt ihm gold’ne Stunden
verweilend - ohne Hast.
Will sie auch nicht mehr prahlen,
so schickt sie dennoch Strahlen –
nur milder als bisher.
Der Wind singt seine Weise –
nach Abschied klingt es leise,
doch auch nach Wiederkehr.
© Anita Menger – meine-festtagsgedichte.de
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Herbstzeit
Autorin: Anita Menger
Vorbei die Blütezeit der Rose.
Der Herbst ist längst schon an der Macht.
Noch leuchtet zart die Herbstzeitlose
und bunte Blätter schweben lose
zur Erde nieder still und sacht.
Nach Abschied klingt des Windes Wehen.
Die Schwalben halten sich bereit.
Doch bald gibt es ein Wiedersehen
und die Natur wird auferstehen –
im nächsten Jahr zur Frühlingszeit.
© Anita Menger – meine-festtagsgedichte.de
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Herr Herbst
Autorin: Heidi Hollmann
Er würgt den grossen Sommer ab.
Eilt her mit Macht und Brausen.
Im Pakt mit Regen, Sturm und Wind
lässt er die Blätter sausen.
Restfrüchte fegt er frech vom Baum,
Verwüstung muss es geben.
Die Blumen schreckt er aus dem Traum,
zerstört ihr zartes Leben.
Bis ihm sein letztes Stündlein pocht,
wird er ein Ekel bleiben,
und nur vom Winter unterjocht,
lässt sich Herr Herbst vertreiben.
© Heidi Hollmann
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Langsam fallen sie, die Blätter
Autorin: Maybrit Weidenfels
Langsam fallen sie, die Blätter …
Rot sind sie und gelb und braun
Ich wünsche dir bei jedem Wetter
Lebenslust und Gottvertrau’n!
© Maybrit Weidenfels
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Letzte Rosenblüten
Autorin: Sieglinde Seiler
Letzte spät blühende Rosen,
die Gärten und Anlagen zieren,
müssen in Spätherbstnächten
manchmal überraschend frieren.
Temperaturen „um die Null“
verpassen Rosen Nadelstiche.
Leidgeprüft hoffen die Blüten,
dass der Frost davonschliche.
Doch ab der Novembermitte
geht es auf die Adventszeit zu.
Die müde gewordene Natur
bettet sich allmählich zur Ruh`.
© 19.02.2014 Sieglinde Seiler
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Septembermorgen
Im Nebel ruhet noch die Welt,
noch träumen Wald und Wiesen;
bald siehst du, wenn der Schleier fällt,
den blauen Himmel unverstellt,
herbstkräftig die gedämpfte Welt
in warmem Golde fließen.
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Novembernebel
Autorin: Heidi Hollmann
Der Nebel lässt die Welt verblassen.
Hat sie in weissen Dunst getaucht.
Ich fühl mich einsam und verlassen.
Hätt einen guten Freund gebraucht.
Und wie es auf der Welt so üblich,
der, den man braucht, ist nicht zuhaus.
So bleibt es weiterhin betrüblich.
Die Welt sieht weiter finster aus.
Der Nebel hat mit mir Erbarmen.
Die Nebeldecke öffnet sich.
Schneeflöckchen, die mich lieb umarmen,
sind Engelsboten, nur für mich.
So schau ich auf die Pracht hernieder.
Freu mich, dass mir der Himmel lacht.
Die Lebensgeister kehren wieder,
als hätt’s ein guter Freund vollbracht.
© Heidi Hollmann
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Vorbei ist nun das Sommerflimmern
Autorin: Maybrit Weidenfels
Vorbei ist nun das Sommerflimmern,
vorbei ist auch die Sommerschwüle,
wenn goldene Akzente schimmern,
dann naht heran des Herbstes Kühle.
Schau, wie es leuchtet, unser Land.
Komm einfach mit, reich mir die Hand.
© Maybrit Weidenfels
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Zeitiger Herbstanfang
Autorin: Sieglinde Seiler
Der Herbstanfang dreht erste Runden
und schenkt uns noch sonnige Herbststunden.
Er will seine Chancen, zu bleiben, erkunden
und schlägt nachts den letzen Blüten Wunden.
Er schickte erste Winde um die Ecken.
Bald müssen sich die Herbstblätter verstecken,
wenn die Winde um ihre Bäume kreisen,
um die bunten Blätter von den Ästen zu reisen.
© 19.09.2016 Sieglinde Seiler
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