Frösche, die um die Wette quaken.
Über’m Wasser schwirren Schnaken:
„Biester! – ich hab’ euch ausgemacht.“
Der Schwarm darauf tausendfach lacht.
Die meisten Mücken nicht entzücken,
kennen die Tücken, auf dem Rücken.
Willst dich bücken, kommen sie auch,
stechen in den Hintern, bepieksen den Bauch.
Unter’m Mond ein paar Büsche wehen,
dahinter des Bauern Sensen mähen.
Ein Mückenschwarm hin und her sich schwingt,
lauthals die frechsten Lieder singt.
Der Mond knipst seine Lampe aus.
Es summt und surrt: „O, welch ein Graus!“
Ich schlafe ein, träum’ von ’ner Mück’.
Eine sticht zu: „Du mieses Stück!“
Nach dem Piekser geht’s zum Tanze,
es surrt die Mücke, es wippt die Wanze.
Manche Schnake hält still die Wacht.
Der surrende Rest, er singt und lacht.
Nachdem uns die Sonnenstrahlen
endlich wieder viel Wärme senden,
und damit die ungewöhnliche Kälte
mit Dauerregen im August beenden,
gehen auch gerne auf allen Vieren
offenbar Kröten im Wald spazieren.
Diese traf ich im Goldbacher Wald,
wo sie weich gebettet machte Halt.
Die Frühlingsblumen und Baumblüten dienen
als Weide vielen Insekten und fleißigen Bienen.
Scheint die Sonne strahlend warm vom Himmel,
herrscht im Sommer dort ein buntes Getümmel.
Ob Rittersporn, Rosen oder roter Sonnenhut –
der Blütennektar schmeckt unterschiedlich gut!
Aufgeregt surrt es im Blumengarten und summt
ein ständiges Hin und Her, wo es auch brummt.
Vereinzelt kommt eine dicke Hummel angeflogen –
sie scheint von einer seltenen Blüte angezogen!
Grünschimmernde laute Mücken mischen mit –
die zartlilafarbene Zwiebelblüte ist heute der „Hit“.
Leuchtend gelbe Höschen haben die Bienen an.
An ihren Beinen hängen pralle Blütenpollen dran.
Sie fliegen unentwegt von einer Blüte zur andern,
denn zum Honigsammeln müssen sie wandern.
Ein Blatt aus sommerlichen Tagen,
Ich nahm es so im Wandern mit,
Auf dass es einst mir möge sagen,
Wie laut die Nachtigall geschlagen,
Wie grün der Wald, den ich durchschritt.
Schon einige Jahre stand mein Kugelkaktus
auf der Fensterbank, bevor er endlich blühte.
Plötzlich trieb er eine unscheinbare Knospe,
die sich allmählich um ihr Aufblühen mühte.
Die Knospe wuchs immer mehr in die Länge.
Ihr Wachstumstempo empfand ich als rasant,
bis nach einer Länge der Knospe von 20 cm,
eines Abends ihr baldiges Platzen bevorstand.
Dieses wollte ich mir nicht entgehen lassen,
denn ich war neugierig wie ein kleines Kind,
nachdem jeweils die Knospen der Kakteenart,
erst in den Nachtstunden am Aufplatzen sind.
Schließlich spitzten rosafarbene Blütenblätter
aus ihrer schützenden Knospenhülle heraus.
Dieser Teil der Knospe wurde immer praller,
bis die Blüte verließ ihr grünes Knospenhaus.
Fast wie im Zeitraffer spielte sich das alles ab.
Anfangs kam die Blüte etwas zerknittert daher.
Doch innerhalb der folgenden Nachtstunden
zeigte sie von ihrem Geheimnis immer mehr.
Vollständig entfaltete sie ihre zauberhafte Blüte,
die rund und von vollkommener Schönheit war.
Staubgefäße ragten aus dem Trichter der Blüte
und auch eine Art Stempel wurde dort sichtbar.
Das Zimmer schwelgte in einer Parfümwolke.
Nicht störend war der lieblich süße Blütenduft.
Die Blüte hatte das Ausmaß von 13 Zentimeter
und erfüllte noch am nächsten Morgen die Luft.
Leider ist es dieser Kakteenart nicht vergönnt,
dass die zarten Blüten mehrere Tage lang leben.
Bereits mit Beginn der nächsten Sommernacht,
musste die Blüte ihr schönes Strahlen aufgeben.
Doch erfreut uns der Kaktus wieder im August
mit seinen großen bezaubernd schönen Blüten.
Deshalb werde auch ich mich darum bemühen,
seine stachelige Kugel das Jahr über zu hüten.
Zu unserer Goldenen Hochzeit hat sein Kollege
gleich mehrere dieser schönen Blüten getrieben,
als wollte er uns „zu 50 Ehejahren“ gratulieren –.
Das hat sich in das Gedächtnis eingeschrieben.
Bedrohliche finstere Regenwolken
ziehen nachmittags am Horizont auf.
Zu lange wird es nicht mehr dauern
und das Gewitter nimmt seinen Lauf.
Der Vögel Liedergesang verstummt,
als von fern der erste Donner grollt,
Das Sommergewitter kommt näher,
das sengender Hitze Rechnung zollt.
Es wird rasch dunkler, beinahe finster
und es zeigt sich ein mächtiger Wind.
Eine Frau schließt ein offenes Fenster
und ruft ins Haus zu kommen ihr Kind.
Fast gespenstisch ist die Stimmung
und auch die Natur hält den Atem an.
Fühlbar ist die aufgestaute Energie,
die sich nun drastisch entladen kann.
Der erste Blitz zuckt grell vom Himmel.
Laut prasselt starker Regen hernieder,
gibt dem durch die Hitze ausgedörrten
Erdboden reichlich Feuchtigkeit wieder.
Der Regen klopft an Fensterscheiben
und der Sturm peitscht den Regen an.
Das Sommerunwetter bleibt eine Zeit.
Dann bricht sich die Sonne die Bahn.
Endlich zieht die Gewitterfront weiter.
Die Luft ist abgekühlt und riecht frisch.
Das Gewitter hat der durstigen Sonne
randvolle Wasserpfützen aufgetischt.
In ihnen spiegelt sich gern die Sonne
wenn sie strahlend die Erde anscheint.
Ihre Anblick ist uns viel lieber, als wenn
der Himmel sich so austobt und weint.
Wenn rote Tulpen fröhlich sprießen,
die Bäche wieder gurgelnd fließen.
Wenn Gräser aus dem Erdreich schießen.
Dann geht Oma gleich die Blumen gießen,
und Opa lässt die Läden schließen.
Keine Wolken, kein Regen, keine Blitze.
Der Mensch schmort in der Mittagshitze.
Der Holunderbusch
treibt seine Blüten aus,
schmückt Ende Mai
manches Bauernhaus.
Eigenwillig duften
seine filigranen Blüten,
während die Schäfer
jetzt ihre Schafe hüten.
Wie fühlt sich wohl ein kleines Blümchen,
von der argen Sonnenhitze fast versengt,
das mit zu wenig Wasser haushalten muß,
wenn es an seine Fortpflanzung denkt?
Es rollt tagsüber gekonnt seine Blätter ein,
um sich vor der Sonnenglut zu schützen.
Damit es sich in der Nacht erholen kann,
wird es Möglichkeiten, die es hat, nützen.
Nun fallen leise die Blüten ab,
Und die jungen Früchte schwellen.
Lächelnd steigt der Frühling ins Grab
Und tritt dem Sommer die Herrschaft ab,
Dem starken, braunen Gesellen.
König Sommer bereist sein Land
Bis an die fernsten Grenzen,
Die Ähren küssen ihm das Gewand,
Er segnet sie alle mit reicher Hand,
Wie stolz sie nun stehen und glänzen.
Es ist eine Pracht unterm neuen Herrn,
Ein sattes Genügen, Genießen,
Und jedes fühlt sich im innersten Kern
So reich und tüchtig. Der Tod ist so fern,
Und des Lebens Quellen fließen.
König Sommer auf rotem Roß
Hält auf der Mittagsheide,
Müdigkeit ihn überfloß,
Er träumt von einem weißen Schloß
Und einem König in weißem Kleide.
Die große Sonne ist versprüht,
der Sommerabend liegt im Fieber,
und seine heiße Wange glüht.
Jach seufzt er auf: „Ich möchte lieber …“
Und wieder dann: „Ich bin so müd …“
Die Büsche beten Litanein,
Glühwürmchen hangt, das regungslose,
dort wie ein ewiges Licht hinein;
und eine kleine weiße Rose
trägt einen roten Heiligenschein.
Ich sah des Sommers letzte Rose stehn,
Sie war, als ob sie bluten könne, rot;
Da sprach ich schauernd im Vorübergehen:
„So weit im Leben, ist zu nah am Tod!“
Es regte sich kein Hauch am heißen Tag,
Nur leise strich ein weißer Schmetterling;
Doch, ob auch kaum die Luft sein Flügelschlag
Bewegte, sie empfand es und verging.
Während Sonnenblumen Felder schmücken,
ihr leuchtendes Gelb in unseren Blick rücken,
scheuen bunte Lilien im Garten keine Mühen
und lassen jetzt ihre Trichterblüten aufblühen.
Stattliche Sonnenhutblüten suchen das Licht.
Rote Rosen zeigen ihr schönes Blütengesicht.
so dass sie guten Insektenbesuch verbuchen,
von Bienen und Hummeln, die Nektar suchen.
Auch Schmetterlinge legen dort ein eine Rast.
Sie sind gerne beim süßen Blütennektar Gast.
Der Menschen Sommerlust
weicht dem Sommerfrust,
denn vor Kälte schnaubend
kommt der Sommer daher.
Man kocht sich heißen Tee
für die arg erkältete Brust.
Statt einem Sommergefühl
hadert man mit ihm sehr.
Blitze, Donner und viel Gezitter.
Über’s Land zieht ein Gewitter.
Zurück die Bauern, auf müden Gäulen,
zum Himmel steigen Feuersäulen.
Sein Pfeifchen schmaucht der alte Pitter.
Er spielt die Klampfe, nennt’s ’ne Zither.
Behaglich sitze ich in diesem Garten
genieß den leichten, warmen Sommerwind.
Freu mich an Blumen, die in vielen Arten
und bunten Farben hier versammelt sind.
Belausche Vögel – suche zu entdecken
zu welchem Tier wohl jener Ruf gehört.
Die zwei dort scheinen sich verliebt zu necken,
ein and´rer schimpft – ob ihn das so empört?
Begeistert lass ich meine Blicke schweifen,
ich träume einfach nur so vor mich hin.
Versuche nichts Bestimmtes zu begreifen.
und frag auch nicht nach meines Lebens Sinn.
Will diesmal nur die Möglichkeit ergreifen
um mich zu freuen – daran, dass ich bin.
Frisch, spielt uns zum Reih’n!
Denn es winket die Sonne
Mit purpurnem Schein.
Lasst uns schweben im Tanze
Am Bach und im Feld!
Uns gehöret die ganze,
Die unendliche Welt.
Weile länger, o Sonne!
Wer weiß, ob einmal
Uns noch scheinet zum Tanze
Dein lieblicher Strahl?
Ach, wer weiß, ob uns morgen
Ein Wiedersehn lacht?
Heißa, lustig getanzet,
Eh' uns scheidet die Nacht.
Heißa, lustig getanzet
Im blumigen Duft!
Lasst uns singen und summen
In säuselnder Luft!
Lasst uns schweben und weben
Hinab und hinauf!
Denn es hat ja die Sonne
Bald vollendet den Lauf.