Jeder Tropfen zählt - Dürre in Ostafrika

Gedichte über den Frühling

Freuen Sie sich auf den Frühling – bekannte und weniger bekannte Frühlingsgedichte

Übersicht

Frühlingslieder

Frühlingsgedichte

Ahnen des Frühlings

Autorin: Sieglinde Seiler

Blühende Christrose
Blühende Christrose
Bild von Matthias Böckel auf Pixabay

Obwohl der Februarhimmel
zarte Schneeflöckchen schickt,
kann man beim Spaziergang
den lauernden Frühling riechen.
Winterlinge und Wildkrokusse
öffneten neugierig ihre Blüten.
Hoffentlich müssen sich diese
nicht noch einmal verkriechen.

Noch leuchten die Bergwipfel
unter weißen Schneepolstern.
Im Tal haben Sonnenstrahlen
den Schnee längst aufgeleckt.
Eine offene Christrosenblüte
strahlt die Frühlingssonne an,
während sich die andere Blüte
noch in ihrer Knospe versteckt.

Der Pelz der Weidenkätzchen
schimmert auf ihrem Strauch
und einzelne Schneeglöckchen
läuten den Frühlingsbeginn ein.
Wir genießen bereitwillig erste
zart wärmende Sonnenstrahlen,
bis uns die helle Frühlingssonne
kräftiger wärmt mit ihrem Schein.

© 13.02.2016 Sieglinde Seiler
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Am Fenster

Autor: Olaf Lüken

Schatten überziehen die Felder.
Ein Schleier umnebelt die Wälder.
Die Kraniche auf ihren Flügen,
gesellen sich zu Wanderzügen.

An jedem Strande möchte ich liegen,
mit jedem Vogel südwärts fliegen.
Ich will reisen und manchmal bleiben,
wie Segler durch die Lüfte treiben.

Lerchen hoch gen Himmel steigen,
Wanderer sich eher einzeln zeigen.
Am Himmel sehe ich Wolkensäcke,
greife nach meiner Daunendecke.

Draußen faucht ein stürmischer Wind.
Eine Mutter ruft nach ihrem Kind.
Später, im Dorf wird offenbar,
dass Junior auf dem Bolzplatz war.

Ein milder, ja warmer Regen fällt,
ein Hund der auf der Straße bellt.
Das ist mein kleines Fensterglück.
Auch die Schwalben kehren zurück.

© Olaf Lüken

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April

Autor: Heinrich Seidel

April! April!
Der weiß nicht, was er will.
Bald lacht der Himmel klar und rein,
bald schaun die Wolken düster drein,
bald Regen und bald Sonnenschein!
Was sind mir das für Sachen,
mit Weinen und mit Lachen
ein solch Gesaus zu machen!
April! April!
Der weiß nicht, was er will.

O weh! O weh!
Nun kommt er gar mit Schnee
und schneit mir in den Blütenbaum,
in all den Frühlingswiegentraum!
Ganz greulich ist's, man glaubt es kaum:
Heut Frost und gestern Hitze,
heut Reif und morgen Blitze,
das sind so seine Witze.
O weh! O weh!
Nun kommt er gar mit Schnee!

Hurra! Hurra!
Der Frühling ist doch da!
Und treibt der rauhe Wintersmann
auch seinen Freund, den Nordwind, an
und wehrt er sich, so gut er kann –
es soll ihm nicht gelingen:
Denn alle Knospen springen,
Und alle Vögel singen.
Hurra! Hurra!
Der Frühling ist doch da!

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Aprilabend

Liebesgedicht
Autorin: Annie Vivanti

's war im April. Schon neigte sich der Tag,
Doch war der Himmel noch ganz klar zu schauen,
Tiefes Orange unter sanftem Blauen,
Und drunterhin mit raschem Flügelschlag
Ein Schwarm von braunen Schwalben.

Wir hörten, wie einander in der Luft
Anriefen trauervoll die Turteltauben,
Und der Glycinie junge Blütentrauben
Vereinten ihren Hauch dem Balsamduft
Der Veilchen und Narcissen.

Wir spähten, eng beisammen, ob wir nicht
Rosen und bunte Anemonen fänden,
Und hielten fest, so fest uns an den Händen,
Doch Keines sah dem Andern ins Gesicht
Und wagt' ein Wort zu sprechen.

Da plötzlich bleibt er stehn, drückt mich ans Herz,
Das Antlitz bleich, die Augen wie zwei Flammen.
Wie oft er mich geküßt, wer zählt's zusammen?
Doch alle Blumen fielen erdenwärts -
Keins hat sie aufgehoben.

Glycinie, Wisteria, Blauregen
Glycinie, Wisteria, Blauregen, Fotograf: KENPEI, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

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Bienenweide

Autorin: Sieglinde Seiler

Blumenwiese, Bienenweide
Blumenwiese, Bienenweide
Bild von Bruno auf Pixabay

Die Frühlingsblumen und Baumblüten dienen
als Weide vielen Insekten und fleißigen Bienen.
Scheint die Sonne strahlend warm vom Himmel,
herrscht im Sommer dort ein buntes Getümmel.

Ob Rittersporn, Rosen oder roter Sonnenhut –
der Blütennektar schmeckt unterschiedlich gut!
Aufgeregt surrt es im Blumengarten und summt
ein ständiges Hin und Her, wo es auch brummt.

Vereinzelt kommt eine dicke Hummel angeflogen –
sie scheint von einer seltenen Blüte angezogen!
Grünschimmernde laute Mücken mischen mit –
die zartlilafarbene Zwiebelblüte ist heute der „Hit“.

Leuchtend gelbe Höschen haben die Bienen an.
An ihren Beinen hängen pralle Blütenpollen dran.
Sie fliegen unentwegt von einer Blüte zur andern,
denn zum Honigsammeln müssen sie wandern.

© 03.08.2005 Sieglinde Seiler
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Corona-Virus

Autorin: Sieglinde Seiler

Goldstrauch, Forsythie
Goldstrauch, Forsythie
Bild von Kati auf Pixabay

Der neue Frühling hat längere Zeit
schon in Lauerstellung zugebracht.
Doch plötzlich hat er überraschend
bunte „Nägel mit Köpfen“ gemacht.

In die Natur zieht neues Leben ein
und nimmt des Tages Kälte in Kauf.
Gelb strahlen die Forsythienblüten.
Täglich brechen neue Knospen auf.

Sie dürfen unter der Sonne strahlen.
Kraftvoll sprießt überall neues Leben,
als würde es das Corona-Virus und
seine Bedrohung nicht mehr geben.

In rasantem Tempo bringt es Unheil
und verfinstert selbst sonnige Tage,
verbreitet Angst, Sorgen, Schrecken,
wurde für die Menschheit zur Plage.

Wie gehen wir mit dieser Krise um?
Was setzen wir der Lage entgegen?
Hoffnung, rücksichtsvolles Verhalten,
uns zum Schutz und anderer wegen!

Mit den Einschränkungen zu leben –
das ist zum Wohl aller unsere Pflicht,
dass die Corona-Krise bewältigt wird,
wir am Horizont wieder sehen Licht!

Setzen wir den Ängsten und Sorgen
unseren Blick auf Schönes entgegen.
Der Frühling zeigt uns seine Wunder.
Sie könnten uns werden zum Segen.

© 28.03.2020 Sieglinde Seiler
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Das Mädchen und die Sonne

Autor: Olaf Lüken

Ein Mädel steht am Meere,
und schaut mit Lieb und Wonne
an, die goldne Abendsonne,
die Schöne und so hehre.

Lächelnd blickt sie zu ihr nieder
und zieht dann ihre weite Bahn.
Das Mädel singt ihr schöne Lieder,
schaut die Sonne ganz selig an.

Denn immer wird es Frühling,
und ewig lockt das zarte Grün.
Das Mädel hat jetzt ein Dating,
ganz gleich, wie viele Blumen blühn.

© Olaf Lüken

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Das neue Werden

Autorin: Sieglinde Seiler

Frühlingslandschaft
Frühlingslandschaft
Bild: © Sieglinde Seiler

Der April brachte genügend Wärme.
Mit prallem Leben schmückt sich die Flur.
Es grünt und blüht jetzt allerorten.
Wie schön ist doch im Frühling die Natur.

Das Osterfest wird von uns gefeiert,
Auch die Bibel kündet vom neuen Leben,
das Jesus durch seine Auferstehung
uns Menschen zuspricht, gern will geben.

Wenn der Frühling in seinem Zauber
nur ein winziger Funken vom Himmel ist,
dann dürfen wir Menschen glauben,
das auch uns der Schöpfer nicht vergisst.

© 19.04.2015 Sieglinde Seiler
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Der erste Marienkäfer

Autorin: Sieglinde Seiler

Marienkäfer
Marienkäfer, Frühling
Bild von Peter Schmidt auf Pixabay

Da sitzt er, schon im März, ganz friedlich
auf einem herbsttrockenen sonnigen Blatt.
Ich denke mir ihn erblickend „wie niedlich,
aber von was wird das Kerlchen jetzt satt?“

Der Schnee ist seit heute am Schmelzen,
denn seit gestern steigt die Temperatur an.
Bald werden sich Katzen im Sand wälzen
und die erste Tüte Eis steht auf dem Plan.

Ich kann für den Marienkäfer bloß hoffen,
dass ihm die Wetterlage gesonnen bleibt,
Meine Angst um ihn macht mich betroffen,
während er sich krabbelnd die Zeit vertreibt.

© 14.03.2005 Sieglinde Seiler
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Der Frühling ist die schönste Zeit

Autorin: Annette von Droste-Hülshoff

Der Frühling ist die schönste Zeit!
Was kann wohl schöner sein?
Da grünt und blüht es weit und breit
Im goldnen Sonnenschein.

Am Berghang schmilzt der letzte Schnee,
Das Bächlein rauscht zu Tal,
Es grünt die Saat, es blinkt der See
Im Frühlingssonnenstrahl.

Die Lerchen singen überall,
Die Amsel schlägt im Wald!
Nun kommt die liebe Nachtigall
Und auch der Kuckuck bald.

Nun jauchzet alles weit und breit,
Da stimmen froh wir ein:
Der Frühling ist die schönste Zeit!
Was kann wohl schöner sein?

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Der Frühling kommt

Autor: Olaf Lüken

Lieber Frühling komm schnell herbei,
gib auch unsere Seelen frei.
Schneeglocken läuten und bimmeln.
Frühjahrsputz, selbst in den Himmeln.

Wenn eine buttergelbe Sonne,
wärmend durch alle Poren dringt,
fühlen wir, dass Licht und Wonne,
bald auch uns're Herzen beschwingt.

Dann herrscht wieder reges Leben.
Die Blumen nähern sich dem Licht.
Beste Früchte wird es geben.
Köche zaubern dein Leibgericht.

Recht mürrisch gibt sich mein altes Herz.
Es atmet zwar, nur nicht ganz frei.
Ich lebe heute im Monat März.
Doch ist der März kein Monat Mai.

© Olaf Lüken

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Eine wunderbare Zeit

Autorin: Heidi Hollmann

Eine wunderbare Zeit
Wenn das Blühen weit und breit
Schenkt uns neue Lebenslust
Nach des Winters argem Frust

Wenn die Sonne Kraft gewinnt
Wir fast wunschlos glücklich sind
Bächlein durch die Wiesen fließen
Können wir die Zeit genießen

In der Welt so bunt und schön
Sollten wir auf Reisen gehn
Alleine oder auch mit Andern
Unsre schöne Welt durchwandern

© Heidi Hollmann

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Er ist’s

Autor: Eduard Mörike

Frühling läßt sein blaues Band
wieder flattern durch die Lüfte;
süße, wohlbekannte Düfte
streifen ahnungsvoll das Land.
Veilchen träumen schon,
wollen balde kommen.
Horch, von fern ein leiser Harfenton!
Frühling, ja du bist’s!
dich hab ich vernommen!

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Es wird Frühling

Autor: Søren Kierkegaard

Die Vögel kommen
in ganzen Schwärmen,
um dich zu erfreuen.
Das junge Grün spriesst;
und der Wald wächst schön
und steht wie eine Braut da,
um dir Freude zu schenken.

Du bist geschaffen.
Du bist da.
Du bekommst heute
das zum Dasein Nötige.
Du wurdest erschaffen.
Du wurdest Mensch.

Du kannst sehen,
bedenke: Du kannst sehen,
du kannst hören, du kannst
riechen, schmecken, fühlen.

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Frühling

Autorin: Heidi Hollmann

Frühling lässt kein blaues Band
Wieder flattern durch die Lüfte.
Jauche und auch Abgasdüfte
streifen mich in diesem Land.

Fühle mich zur Zeit beklommen
Und mir zeigt die treue Waage
Dass ich wieder zugenommen.
Ganz erheblich – keine Frage.

Runter müssten meine Pfunde.
Wie jedoch soll ich das machen?
Fühlst dich wohl, denk ich im Grunde
Doch was ist mit deinen Sachen?

Schrecklich kneifen Rock und Hose.
Oben dehnt sich alles aus.
Fühle mich wie die Mimose
Schlüpfte gern ins Schneckenhaus.

Hab dann endlich abgenommen.
Ach, herrjeh, um welchen Preis!
Fühlte mich sehr oft beklommen.
Ölte oft im eignen Schweiss.

Frühling bleibe mir gestohlen.
Fing ich wütend an zu tönen.
Ließ darauf ein Eisbein holen,
um den Magen zu versöhnen.

Frühling hin und Frühling her,
ich lieb einen vollen Bauch.
Und ist mein "Knurrsack" nicht mehr leer.
Lieb ich den Frühling vielleicht auch.

© Heidi Hollmann

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Frühling in der Senne

Autor: Olaf Lüken

Wo Birken und Kiefern sich gerne biegen,
wo hohe Föhren im Wind sich wiegen.
Da grüßt die Senne Alt, Jung und Kind.
Über der Heide weht der Frühlingswind.

Wo am Emsquell glasklare Wasser fließen,
wo das Labskraut und der Thymian sprießen.
Hier findest du Wanderers Pilgerland.
Hier zeigen die Menschen Seelenverstand.

Graue Heidschnucken hier ganz friedlich weiden.
Es blühen die Röslein auf der Heiden.
Nebelschwaden überziehen die Senne,
verhüllen Äcker, Höfe, ja selbst die Tenne.

Weiler und Weiher sind Schatz und Hort.
Die Senne blüht, wird zum Frühlingsort.
Nachts glänzt silbern auf den Wiesen der Tau.
Ein Mondbonbon lädt ein zur Himmelsschau.

Flora und Fauna, selbst kleinste Moore,
locken Touristen hinter ihre Tore.
Das Land, zwischen Gütersloh und Bielefeld,
zeigt Deutschlands herrliche Sennewelt.

© Olaf Lüken

Frühling in Oerlinghausen, Blütenbaum und das leuchtende Gelb der Rapsblüten
© PantherMedia / 1159peter

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Früüühling ruft es

Autorin: Sieglinde Seiler

Biene bestäubt Weidekätzchen
Biene bestäubt Weidekätzchen
Bild von Frauke Riether auf Pixabay

Nach Frühling riecht es in den Fluren.
Der hartnäckige Winter ist endlich vorbei.
Natur und Menschen atmen sichtlich auf
und fröhlich klingt auch der Amsel Schrei.

Die milde Wärme der Frühlingssonne
legt sich auf das längst wartende Gesicht.
Sie lockt hervor viele Blumen und Triebe,
die sich gern recken ins helle Sonnenlicht.

Der Kuckuckruf erklingt in den Wäldern.
Frühling, Früüühling, rufen Vögel überall.
Vereinzelt surren Bienen um erste Blüten
und genießen des Frühlings Überschwall.

© 19.02.2014 Sieglinde Seiler
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Frühlingserwachen

Blühende Magnolie
Blühende Magnolie
Bild von Susanne Jutzeler, Schweiz auf Pixabay

ein Sonett
Autorin: Heidi Hollmann

Ach, wie sehn’ ich mich nach dir.
Du gabst mir stets Mut und Kraft.
Was kaum jemand hat geschafft,
das erreichtest du bei mir.

Du, mein allergrößtes Glück
Straffst mir meine müden Glieder,
Schenkst mir Freuden, immer wieder.
Kehre bitte bald zurück.

Immer wieder darf ich hoffen,
du erahnst, wie ich mich freu’
Tür und Tor halt’ ich dir offen,

immer wieder und aufs Neu!
Hab’ mich gern mit dir getroffen
Frühling, bitte, bleib mir treu!

© Heidi Hollmann

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Frühlings-Hymne

Autor: Ludwig Scharf

Marzenbecher
Bild von Ulrike Leone auf Pixabay

Dieser blaue Frühlingsmorgen-Himmel
Und dies junge frische Blattgewimmel,
Drin der Wind von Ast zu Aste springt –
Bis sich Blatt mit Blatt im Tanze schwingt –

Diese Flitterwochenzeit der Bäume,
Ihre ersten Sonnen-Blütenträume
Unterm blauen Hochzeitsbaldachin –
Dieses golddurchwirkte Farbenglühn …

O, dies unaussprechlich zarte Beben,
Leib-in-Leib- und Seel-in-Seel-Verweben,
Dies Beseeltsein stummster Kreatur,
Offenbarend ihre Gottnatur! …

Bad dich nun, mein Herz, von Staub und Asche!
Wind und Sonne deine Pulse wasche!
Tauche ganz ins golden-grüne Meer!
Wirf im goldnen Blau
Deiner Sehnsucht Arme hin und her! …

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Frühlingskind

Autorin: Anita Menger

Mit leichtem Schritt und lauem Wind –
eilt es heran – das Frühlingskind –
der Winter will nun gehen.
Er gibt das Zepter aus der Hand –
schon während dort am Waldesrand
noch kahl die Bäume stehen.

Die Amsel baut an ihrem Nest
im zarten knospenden Geäst –
das Blatt ist im Entstehen.
Wenn erst die Frühlingsblumen blüh’n –
ist dieses Nest im Blättergrün
für uns nicht mehr zu sehen.

Vom milden Sonnenstrahl erwärmt
der Falter um die Blüten schwärmt.
Im sanften Frühlingswehen
tanzt leicht beschwingt er durch die Luft –
betört vom süßen Blütenduft
kann er nicht widerstehen.

Und ist die Welt vom Frost befreit –
trägt sie beschwingt das Frühlingskleid
Natur will auferstehen.
So feiern wir – ist es vollbracht –
in herrlich bunter Farbenpracht
ein frohes Wiedersehen.

© Anita Menger

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Frühlingsnacht

Autor: Joseph von Eichendorff

Übern Garten durch die Lüfte
Hört ich Wandervögel ziehn,
Das bedeutet Frühlingsdüfte,
Unten fängt's schon an zu blühn.

Jauchzen möcht ich, möchte weinen,
Ist mir's doch, als könnt's nicht sein!
Alte Wunder wieder scheinen
Mit dem Mondesglanz herein.

Und der Mond, die Sterne sagen's,
Und in Träumen rauscht's der Hain,
Und die Nachtigallen schlagen's:
Sie ist Deine, sie ist dein!

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Frühlingssturm

Autor: Olaf Lüken

Stürmisch fegt ein Sturm heran,
wirbelt wild und bricht sich Bahn.
Sieh die Bäume, die sich biegen.
Winterblätter haushoch fliegen.

Er treibt die Wolken übers Meer,
ergrimmt, ja wütend vor sich her.
Horch! – die Fensterläden klappern,
Türe, Tore und Möbel schlottern.

Wütend fegt er über die Dächer,
Ziegel fallen. Hohngelächter.
Der Sturm zeigt brutale Gewalt,
braust heran, verliert den Halt.

Die Vögel flattern auf und ab.
Er drückt sie hoch, drückt sie hinab.
Dann fegt er durch die nahen Wälder,
über Wiesen, Äcker, nackte Felder.

Dem Sturm wird alles viel zu viel.
Gleich beendet er sein Narrenspiel.
Er schläft ein für einen ganzen Tag,
bläst erneut zur stürmischen Jagd.

© Olaf Lüken

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Frühlingswind

Autor: Olaf Lüken

Frühlingswind, du tust uns gut,
streichst herum, zeigst Übermut.
Bist wie ein Kind, das Bewegung bringt,
dein Pfeifen um die Häuser schwingt.

Eine Feder bläst du jetzt empor.
Zum Segel wird dein Daunenflor.
Die Feder hebt ab, steigt und schwebt.
Der Wind hat grad die Luft belebt.

Sieh nur, wie hohe Tannen sich biegen,
wie Stämme sogar im Takt sich wiegen.
Selbst die Möwen scheuchst du vor dich her,
und grauweißer Schaum schäumt übers Meer.

Dein scharfer West durchzieht weite Räume.
Die Natur, sie blüht zur Frühlingszeit.
Und Wind weckt unsere Sonnenträume.
Die Sommerzeit deutet an – ihr buntes Kleid.

© Olaf Lüken

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Frühlingszeit

Autorin: Heidi Hollmann

Wie göttlich ist die schöne Zeit,
wo durch der lieben Sonne Macht,
die Blumen ringsum weit und breit,
zum schönsten Blühen sind entfacht.

Wo aus dem dunklen Erdengrund
der gelbe Krokus kommt hervor
wo Tulipane bunt und rund,
klettern aus dem Beet empor.

So dass mir hell wird mein Gemüt
und da, wo ich bisher nichts sah,
der Märzenbecher stolz erblüht,
dort fühl ich mich dem Himmel nah.

© Heidi Hollmann

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Geduldiger Frühling

Autorin: Sieglinde Seiler

Lila Krokusse im Schnee
Lila Krokusse im Schnee
Bild von J_Blueberry auf Pixabay

Der Frühling führt Selbstgespräche.
Er sagt: „Hab’ ich es mir doch gedacht,
dass mir der hartnäckige Winter
Probleme bei meinem Einzug macht!“
Der Winter funkt fast jedes Jahr
mit erneutem Schneefall dazwischen
und will demonstrativ dem Frühling
seine weiße Schneepracht auftischen.
Doch hat sich der Winter verschätzt,
denn er kennt des Frühlings Kraft nicht,
die ein Geheimnis der Natur ist und
unüberhörbar: „Alles wird neu!“, spricht.
Das Tauziehen zwischen beiden
wird noch andauern eine geraume Zeit.
Dann ist der ausgelaugte Winter,
ohne Widerstand, zum Aufgeben bereit.

© 19.03.2016 Sieglinde Seiler
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Grüß’ Gott

Autorin: Sieglinde Seiler

Japanische Zierkirsche
Japanische Zierkirsche
Bild von Hans auf Pixabay

Grüß’ Gott, an diesem neuen Frühlingsmorgen.
Er hat von Anbeginn an Dich gedacht,
begleitet Dich auch durch die Sorgen
und schenkt Dir Erholung in der Nacht.

Grüß’ Gott, wenn Dich früh ein Morgenrot grüßt
und jetzt die neuen Triebe sprießen,
Kirschblütenduft Dir den Tag versüßt!
Gott schenkt uns auch das Genießen.

Grüß’ Gott, denn es ist doch so schön, zu leben.
Wie zauberhaft ist ein Blumengesicht,
ein Geschenk, was uns wird gegeben
und das wärmende helle Sonnenlicht.

Grüß’ Gott, wenn Du blickst von Berges Höh’n,
Freiheit spürst und die Seele Weite,
Augenblicke – so bezaubernd schön,
unseres Lebens willkommene Seite!

Grüß’ Gott, der uns trotz Unvollkommenheit liebt
und bitte ihn, dass er die Wege lenkt,
uns Nahrung für Leib und Seele gibt
und uns täglich ein Lächeln schenkt.

© 04.09.2013 Sieglinde Seiler
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Hallo Frühling

Autorin: Sieglinde Seiler

Magnolie, Frühlingserwachen
Magnolie, Frühlingserwachen
Bild von Annette Meyer auf Pixabay

Hallo Frühling - wir haben Sehnsucht!
Wann ziehst Du nach dem Winter ein?
Uns fehlen Blumen und grüne Wiesen,
Deine mild wärmenden Sonnenstrahlen,
denn wir möchten gerne im Freien sein.

Hallo Frühling – Du bist uns willkommen,
denn auch kleine Kinder warten auf Dich.
Sie wollen draußen miteinander spielen,
sich verstecken, hüpfen und herumtoben
und ihr frisches Lachen erfreut auch mich.

Hallo Frühling – schenk uns den Zauber,
den Du in der Natur zu wecken vermagst,
wenn die Knospen immer praller werden,
sich die Blüten unter der Sonne entfalten
und Du uns damit nonverbal „Hallo“ sagst.

© 19.02.2016 Sieglinde Seiler
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Hörst du den Wind

Autorin: Anita Menger

Hörst du den Wind – ganz leise
singt er des Frühlings Weise
und treibt den Winter aus.
In den noch kahlen Zweigen,
die sich bald knospend zeigen,
baut Amsel sich ihr Haus.

Geschmolzen sind die Flöckchen,
es läuten weiße Glöckchen
nun sanft den Frühling ein.
Sieh nur die Schmetterlinge –
sie tanzen guter Dinge
im Frühlingssonnenschein.

© Anita Menger

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Immerhin

Autor: Wilhelm Busch

Mein Herz, sei nicht beklommen,
Noch wird die Welt nicht alt.
Der Frühling ist wiedergekommen,
Frisch grünt der deutsche Wald.

Seit Ururvätertagen
Stehen die Eichen am See,
Die Nachtigallen schlagen,
Zur Tränke kommt das Reh.

Die Sonne geht auf und unter
Schon lange vieltausendmal,
Noch immer eilen so munter
Die Bächlein ins blühende Tal.

Hier lieg ich im weichen Moose
Unter dem rauschenden Baum,
Die Zeit, die wesenlose,
Verschwindet als wie ein Traum.

Von kühlen Schatten umdämmert,
Versink ich in selige Ruh;
Ein Specht, der lustig hämmert,
Nickt mir vertraulich zu.

Mir ist, als ob er riefe:
Heija, mein guter Gesell,
Für ewig aus dunkler Tiefe
Sprudelt der Lebensquell.

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Sonnenwärme im Frühling

Autorin: Sieglinde Seiler

Honigbiene, Krokus
Honigbiene, Krokus
Bild von Annette Meyer auf Pixabay

Die Sonne strahlt wärmend
vom azurblauen Himmel herab
und bringt das neue Werden
im Frühling so richtig auf Trab.

Du Wunder des Werdens,
der Schöpfung eingehauchte Kraft,
gibst jetzt auch den Blüten,
ihre Buntheit und dem Grün Saft.

Du lockst nun ihre Knospen,
schenkst ihnen der Farben Zier,
weckst auch auf die Bienen,
das Nektar sammelnde Getier.

© 01.04.2011 Sieglinde Seiler
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Vorfrühling

Autorin: Sieglinde Seiler

Japanische Kornelkirsche
Japanische Kornelkirsche
Bild: © Sieglinde Seiler

„Du sprichst mir nach dem Munde!
Sonnig hell ist Deine Morgenstunde!“
Tauperlen, die kahle Äste verzieren,
wollen im März nicht mehr gefrieren.
Frische Blätter wollen sie ansetzen.
Ihre Blüten soll Morgentau benetzen,
Sonnenstrahlen sich legen darauf,
wenn sie sich begeben auf ihren Lauf.
Nach des Winters eisigkalten Qualen,
sollen Deine Frühlingsfarben strahlen,
Blumen uns erfreuen mit Frühlingsduft,
wenn sie der Föhn lockt mit lauer Luft.

© 27.11.2016 Sieglinde Seiler
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Weideglück

Autorin: Sieglinde Seiler

Kühe auf der Weide
Kühe auf der Weide
Bild von Yvonne Huijbens auf Pixabay

Nach dem langwierigen Winter
prescht endlich der Frühling vor.
Täglich öffnet sich immer weiter
des Frühlings buntes Blütentor.

Auf frühlingsgrünen Wiesen
genießen Kühe ihr Weideglück.
Das würzige frische Grünfutter
kämmen sie ab Stück für Stück.

Auf mich aufmerksam geworden
ertönt ein akzeptierendes „Muh“.
Dann wenden sie sich von mir ab
und gemächlich ihrem Fressen zu.

© 28.09.2013 Sieglinde Seiler
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Zur Frühlingsfeier

Autorin: Anita Menger

Seht nur der junge Frühling
ist endlich aufgewacht.
Er hat uns zarte Knospen
und Sonnenschein gebracht.

Auch die Natur wird munter,
sie wirkt bei Tag und Nacht.
Zum Fest der Auferstehung
glänzt sie in ihrer Pracht.

Mit Tulpe, Krokus, Veilchen,
Narziss’ und Tausendschön
will sie zur Frühlingsfeier
in voller Blüte steh’n.

© Anita Menger

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Frühlingslieder

An den Frühling

Melodie: Franz Schubert Video Noten
Text: Friedrich von Schiller

Willkommen, schöner Jüngling!
Du Wonne der Natur!
Mit deinem Blumenkörbchen
Willkommen auf der Flur!

Ei, ei! Du bist ja wieder!
Und bist so lieb und schön!
Und freun wir uns so herzlich,
Entgegen dir zu gehn.

Denkst auch noch an mein Mädchen?
Ei, Lieber, denke doch!
Dort liebte mich das Mädchen,
Und's Mädchen liebt mich noch!

Für Mädchen manches Blümchen
Erbat ich mir von dir -
Ich komm' und bitte wieder,
Und du? Du gibst es mir.

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